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Sprechstunde zur Neurodermitistherapie im Kindesalter

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Thema: Lebensmittel wie austesten
2016-08-19
Autor:
Santa
Meine Tochter ist 2,5 Jahre. Sie war als Säugling extrem schwer von N. betroffen und ich habe auf Anraten einer Ärztin auf der Basis eines kinesiologischen Tests eine ganze Reihe von Lebensmitteln weggelassen (Kuhmilch, Weizengruppe, Eier, Hefe, Karotten, Äpfel, Steinobst, Zitrusfrüchte, Schwein, auch Aromen, Konservierungsstoffe etc.). Diese habe ich bereits in der Stillzeit selbst gemieden, sie hat sie selbst nie gegessen, und ich kann nicht wirklich sagen, dass die Diät einen positiven Effekt hatte. Die Haut meiner Tochter war zum damaligen Zeitpunkt allerdings auch so schwer beschädigt und superinfiziert, dass man einen Erfolg vielleicht gar nicht hätte bemerken können.

Sie hat laut eines aktuellen RAST-Tests keine IgE-vermittelten Lebensmittelallergien außer Haselnuss, auf die sie beim einem Patch-Test auch nach wenigen Stunden stark reagiert hat. Nach einer Schulung habe ich eine neue Einstellung zu der Diät und möchte nach und nach versuchen, die Lebensmittel so gut es geht wieder einzuführen. Mein Problem ist nur, dass der Hautzustand meiner Tochter innerhalb weniger Tag so schwankt, dass ich bisher nie erkennen konnte, ob wirklich ein Lebensmittel oder ein anderer Faktor dafür verantwortlich sein könnte. Und Juckreiz ist praktisch immer da. Das Wetter scheint zum Beispiel eine große Rolle zu spielen, außerdem hat sie eine Hausstaubmilbenallergie und hat beim Patch-Test auf Gräser und Birke reagiert.

Zeigt sich eine Pseudo-Allergie auf Lebensmittel auf bestimmte Weise, z.B. um den Mund herum oder besonders heftig?

Vielen Dank im voraus für Ihre Zeit und Mühe!

Dr. Imke Reese

Expertin
Beiträge:74
2016-08-23
Sehr geehrte Fragestellerin

Die beste Methode herauszufinden, was Ihr Kind verträgt oder nicht, ist ein Neurodermitisprotokoll zu führen (z.B. Ernährungs-Symptom-Tagebuch vom DAAB = Deutscher Allergie- und Asthmabund). In dieses Protokoll tragen Sie täglich den Hautzustand, den Juckreiz und die betroffenen Körperstellen ein. Zusätzlich vermerken sie eine ganze Reihe von möglichen Triggerfaktoren - neben Nahrungsmitteln auch Tierhaare, Wetter etc. Auf diese Weise lässt sich gut überprüfen, ob das gleiche Nahrungsmittel auch wirklich gleiche Reaktionen auslöst oder überhaupt Auslöser ist.
Kommt es bespielsweise nach dem Verzehr von Apfel am Folgetag zu einer Hautverschlechterung im Gesicht, eine Woche später direkt nach Verzehr zu einem Ekzem am Bein und noch eine Woche später zu keiner Veränderung, dann kann Apfel kein Auslöser sein. Sonst wäre es immer zur gleichen Reaktion gekommen. Treten Reaktionen nur um den Mund herum auf, sollte immer auch bedacht werden, dass diese rein irritativ sein könnten und sich durch eincremen vor dem Essen vermutlich verhindern lassen.
Es gibt aber auch die Möglichkeit, sich von einer geschulten Ernährungsfachkraft betreuen zu lassen. Adressen in der Wohnumgebung gibt es über den DAAB (www.daab.de)

Ihre Dr. Imke Reese

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