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Sprechstunde zur Neurodermitistherapie bei Erwachsenen

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Thema: Perioale Dermatitis - Therapie mit Kortison und Antibiotikum?
2017-11-18
Autor:
Steff
Liebes Expertenteam!

Am 13. Oktober traten auf meiner Wange vereinzelt Pickel auf, die ich mit flüssigem Make-Up abgedeckt habe. Zudem hatte ich eine Blasenentzündung, die mit Antibiotikum behandelt wurde. Da die Pickel sich ausbreiteten und zur Nase wanderten, habe ich Fenistil Hydrocort 0,5 aufgetragen. Es wurde besser, kam aber eine Woche zeitgleich mit einer Erkältung wieder. Ich griff wieder zum Kortison, aber es half nicht. Daraufhin bin ich zum Hautarzt. Dieser diagnostizierte perioale Dermatits und hat mir eine 2-Stufen Therapie aufgeschrieben. Ich soll eine Advantan Salbe 0,1 und eine angerührte Salbe mit Erythromycin/Tween/Linola drei Wochen jeweils 1x täglich auftragen. Wobei ich die Advantansalbe immer weniger verwenden soll. In der ersten Woche jeden Tag, in der zweiten Woche jeden zweiten Tag und in der dritten Woche jeden dritten Tag. Derzeit befinde ich mich am 5 Tag in der ersten Woche und der Ausschlag geht sehr stark zurück. Es sind nur noch leichte rote Stellen zu sehen. Aber ich bin verwirrt und habe Angst die Therapie fortzuführen, da ich überall lese, dass bei PD auf keinen Fall Cortison zum Einsatz kommen darf. Ich aber auch weiß, dass ich das Cortison nicht abrupt absetzen darf.
Nun meine Frage an Sie: wie fahre ich fort? Ist die Therapie richtig oder besorgniserregend?
Und soll ich das Antibiotikum noch länger als drei Wochen auf die Stelle auftragen?

Da ich bis zu meinem 13 Lebensjahr Neurodermitis hatte, bin ich sehr besorgt und habe Angst etwas falsch zu machen, sodass der Hautausschlag wiederkommt.

Vielen Dank im Voraus und beste Grüße!
Dr. Uwe Schwichtenberg

Experte
Beiträge:540
2017-11-26
Sehr geehrte Fragestellerin

Die grundsätzliche Aussage, dass auf eine periorale Dermatitis kein Cortison aufgetragen werden sollte, ist richtig. Ihr Hautarzt scheint hier dennoch die Notwendigkeit zu sehen und hat Ihnen ein Schema an die Hand gegeben, um sehr langsam aus dem Cortison wieder auszuschleichen. Er versucht damit den Effekt des Wiederaufflammens, den wir bei der perioralen Dermatitis so fürchten, zu vermeiden und Ihnen dennoch eine sehr schnelle Besserung des Befundes zu verschaffen, die man ohne Cortison nicht erhalten wird. Wichtig ist, dass dieses Ausschleichen auch konsequent befolgt wird und keinesfalls im Verlauf das Cortison wieder vermehrt angewandt wird.

Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg

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