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Häufige Fragen

Therapie der Neurodermitis im Erwachsenen und Jugendalter
→ Behandlung der Neurodermitis an Händen und Füßen und anderen Körperbereichen

Für individuelle Informationen und Empfehlungen ist ein Besuch beim Hautarzt unerlässlich.

Themen in dieser Archiv-Rubrik

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Pflege nach erfogreicher Behandlung an den Händen und Füßen
Vor circa 2 Monaten bekam ich stark juckende Bläschen an den Füßen, die irgendwann zu riesigen, prallen, ineinander übergehenden Blasen wurden, ständig platzten und danach zu großen sehr schmerzhaften offenen Wunden wurden. Gleichzeitig waren meine Hände innen und außen mit kleinen Pusteln bedeckt. Mein Dermatologe konstatierte ein dyshidrotisches Ekzem als Sonderform der Neurodermitis und behandelte mit Kortison- und Antibiotika-Tabletten. Jetzt, nach 3 Wochen sind meine Wunden gut verheilt und ich konnte die Medikamente absetzen. Wie pflege ich jetzt am besten meine Haut, um weitere Schübe möglichst zu vermeiden? Cremes mit Nachtkerzenöl und/oder Urea? Darf ich weiterhin Sport treiben (Gymnastik und Walking)? Und die wichtigste Frage: besteht das Risiko, dass ich irgendwann Neurodermitis am ganzen Körper bekomme oder wird es wahrscheinlich bei den Händen und Füßen bleiben?

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Neurodermitis an den Beinen
Mein bruder, 65 Jahre, leidet seit ca. 1 Jahr an Neurodermitis. Befallen war der ganze Körper, was aber wieder ganz verschwand. Lediglich die Beine nässen jetzt im Winter immer noch stark, insbesondere nach der Nacht. Woran kann das liegen? Was kann man tun?

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Neurodermitis auf dem Kopf
Ich habe seit einigen Monaten mit Neurodermitis auf dem Kopf zu kämpfen. Eine Freundin hat mir geraten Teebaumöl auszuprobieren. Wollte es auch mal mit Kamillebad auf dem Kopf versuchen. Meine Frage ist, wie ich es langfristig bekämpfen kann, ohne das es dauernd wiederkehrt?

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Neurodermitis an Hoden und After
Seit Jahren leide ich an einer Neurodermitis an Hoden bis After. Trotz mehreren Ärzten gibt es scheinbar keine erfolgversprechende Behandlungsmöglichkeit. Ich habe meine Bekleidung schon seit Jahren komplett auf reine Baumwolle umgestellt und verzichte weitestgehend auf Seife und wenn dann nur extra sensitive. Ich denke es ist auch ein unvorteilhafter Bereich, da man den ganzen Tag über Unterhose und Hose trägt, sodaß generell wenig Luft an die betroffenen Stellen kommt. Die Haut ist eigentlich jeden Tag feuerrot und kann sich gar nicht regenerieren. Ich habe den Eindruck, daß es gerade immer über Nacht schlimmer wird und die Haut gerade in diesem Bereich auch zur Nässelbildung neigt. Seit einigen Monaten probiere ich es einfach ohne irgendwelche Cremés, aber auch dies scheint keine Besserung hervorzurufen.

Vor circa 2 Monaten bekam ich stark juckende Bläschen an den Füßen, die irgendwann zu riesigen, prallen, ineinander übergehenden Blasen wurden, ständig platzten und danach zu großen sehr schmerzhaften offenen Wunden wurden. Gleichzeitig waren meine Hände innen und außen mit kleinen Pusteln bedeckt. Mein Dermatologe konstatierte ein dyshidrotisches Ekzem als Sonderform der Neurodermitis und behandelte mit Kortison- und Antibiotika-Tabletten. Jetzt, nach 3 Wochen sind meine Wunden gut verheilt und ich konnte die Medikamente absetzen. Wie pflege ich jetzt am besten meine Haut, um weitere Schübe möglichst zu vermeiden? Cremes mit Nachtkerzenöl und/oder Urea? Darf ich weiterhin Sport treiben (Gymnastik und Walking)? Und die wichtigste Frage: besteht das Risiko, dass ich irgendwann Neurodermitis am ganzen Körper bekomme oder wird es wahrscheinlich bei den Händen und Füßen bleiben?

Im Sommer kommt es bei Neurodermitikern häufiger zu dyshidrotischen Hand- und Fußekzemen. Sie hatten wohl die Maximalvariante mit grossflächiger Blasenbildung, die man auch Cheiropodopompholyx nennt. Ich empfehle als weitere Pflege vor allem harnstoffhaltige Cremes oder Salben, da Harnstoff die Eigenschaft hat, Feuchtigkeit in der Haut zu binden und auch Juckreiz zu stillen. Diese Cremes können am gesamten Körper angewendet werden. Auch Ölbäder sind für eine gute Rückfettung sehr sinnvoll. Diese sollten bei sehr trockener Haut circa 3 mal pro Woche durchgeführt werden. Dabei sollten Sie darauf achten, dass Sie sich nach dem Bad mit dem Handtuch nur abtupfen, um das Öl, das auf der Haut ist, nicht wieder abzuwischen. Danach sollten Sie sich zusätzlich wie gewohnt eincremen. Die durchgemachte Erkrankung sollte Sie auch keinesfalls davon abhalten, weiter Sport zu treiben.

Den Verlauf einer Neurodermitis bei einem Individuum einzuschätzen ist leider nicht möglich. Deshalb kann ich Ihnen nicht sagen, wie häufig oder wie ausgeprägt Sie in der Zukunft von der Erkrankung betroffen sein werden. Wenn Sie jedoch die oben empfohlenen Maßnahmen durchführen, sollten sich die Schübe in Grenzen halten.

Dr. Martina Moderer

Mein bruder, 65 Jahre, leidet seit ca. 1 Jahr an Neurodermitis. Befallen war der ganze Körper, was aber wieder ganz verschwand. Lediglich die Beine nässen jetzt im Winter immer noch stark, insbesondere nach der Nacht. Woran kann das liegen? Was kann man tun?

Über mögliche Provokationsfaktoren, Diagnostische Methoden und Therapiemöglichkeiten bei Neurodermitis finden Sie zahlreiche Informationen auf dieser Website. Bei einer Neurodermitis, die sich insbesondere in den Wintermonaten und in der Nacht verschlechtert, sollte eine Allergie gegen Hausstaubmilben ausgeschlossen werden. Zur besonderen Situation an den Beinen: Die klinische Erfahrung bestätigt Ihre Beobachtung, dass die Beine oft in der Heilung "hinterherhinken". Das hängt mit den speziellen anatomischen Gegebenheiten in der Beinregion zusammen. Wenn zusammen mit dem behandelnden Hautarzt ein individuelles Diagnose- und Behandlungskonzept erstellt wird, können folgende Punkte mit berücksichtigt werden:

1. Besteht zusätzlich zur Neurodermitis eine Schwäche der Beinvenen? Dies kann den Heilungsverlauf behindern bzw. ein sogenanntes "Stauungsekzem" verursachen. 2. Liegen Kontaktallergien vor? Hier kann ein Epikutantest (Pflastertest am Rücken) Hinweise geben. 3. Der Bereich der Beine benötigt insbesondere in den kälteren Monaten intensive Pflege. Das wird vor allem von männlichen Patienten in höherem Alter oft nicht berücksichtigt, und es kann ein sogenanntes "Austrocknungsekzem" entstehen.

Dr. Uwe Schwichtenberg

Ich habe seit einigen Monaten mit Neurodermitis auf dem Kopf zu kämpfen. Eine Freundin hat mir geraten Teebaumöl auszuprobieren. Wollte es auch mal mit Kamillebad auf dem Kopf versuchen. Meine Frage ist, wie ich es langfristig bekämpfen kann, ohne das es dauernd wiederkehrt?

Das atopische Ekzem (Neurodermitis) ist eine Erkrankung, die schubweise verläuft, und einen Menschen ein Leben lang begleiten kann. Deshalb ist Ihre Frage nach dauerhafter Heilung nicht sehr einfach zu beantworten. Es ist jedoch möglich, eine konsequente Behandlung und Pflege voraussetzend, die Zeiten zwischen zwei Erkrankungsschüben zu verlängern. Ich empfehle zur Akuttherapie eine kortisonhaltige Creme auf die Kopfhaut aufzutragen, sodann handelsübliche Frischhaltefolie um den Kopf zu wickeln und diese mindestens 20 Minuten oder auch über Nacht einwirken zu lassen (Kopfkappe). Am nächsten Morgen wäscht man die Haare mit einem milden Shampoo (eventuell ein Harnstoffhaltiges aus der Apotheke). Diese Kopfkappe sollte je nach Ausprägung des Ekzems 2-5 mal pro Woche durchgeführt werden. Es gibt auch Schäume, die direkt auf die Kopfhaut appliziert werden können. Zur Abklärung einer Ursache des Kopfekzems empfehle ich allerdings eine allergologische Abklärung beim Hautarzt und Allergologen, um eventuelle Kontaktallergien etc. auszuschließen.

Teebaumöl wirkt gut antientzündlich, hat aber auch eine kontaktallergene Potenz, was bedeutet, dass es Allergien auslösen kann, besonders wenn die Zubereitung länger als 6 Wochen angebrochen ist. Ein Kamillebad hat sicher auch beruhigende Wirkung, wird jedoch das Kopfekzem mit großer Wahrscheinlichkeit nicht zu dauerhafter Abheilung bringen.

Dr. Martina Moderer

Seit Jahren leide ich an einer Neurodermitis an Hoden bis After. Trotz mehreren Ärzten gibt es scheinbar keine erfolgversprechende Behandlungsmöglichkeit. Ich habe meine Bekleidung schon seit Jahren komplett auf reine Baumwolle umgestellt und verzichte weitestgehend auf Seife und wenn dann nur extra sensitive. Ich denke es ist auch ein unvorteilhafter Bereich, da man den ganzen Tag über Unterhose und Hose trägt, sodaß generell wenig Luft an die betroffenen Stellen kommt. Die Haut ist eigentlich jeden Tag feuerrot und kann sich gar nicht regenerieren. Ich habe den Eindruck, daß es gerade immer über Nacht schlimmer wird und die Haut gerade in diesem Bereich auch zur Nässelbildung neigt. Seit einigen Monaten probiere ich es einfach ohne irgendwelche Cremés, aber auch dies scheint keine Besserung hervorzurufen.

Bei den von Ihnen beschriebenen Beschwerden könnte es sich auch um ein anderes Krankheitsbild (und nicht oder nicht nur Neurodermitis) handeln. Als Differentialdiagnose käme beispielsweise ein Analekzem oder eine Hautinfektion oder eine toxische oder kontaktallergische Reaktion in Betracht. Es sollten Abstrichuntersuchungen auf Hefepilze und Bakterien (v.a. Streptokokken, da es das Krankheitsbild der periananlen Streptokokkendermatitis gibt) durchgeführt werden, sowie, falls noch nicht geschehen, auch ein Allergietest (Epikutantest, es gibt auch einen speziellen Testblock für Patienten mit Beschwerden in dieser Körperregion, den sogenannten "Analtestblock"), zusätzlioch sollte auch ein proktologische Untersuchung erfolgen. Oft liegen einem hartnäckigen Ekzem im Intimbereich auch vergrößerte Hämorrhoiden zugrunde.

Zur Behandlung würde ich adstringierende, entzündungshemmende Sitzbäder (Tannosynt oder Tannolact flüssig, aus der Apotheke) empfehlen, sowie eine äußerliche Therapie, die allerdings sehr von den Ergebnissen der oben genannten Untersuchungen abhängig ist. Hierfür sollten Sie sich am besten bei einem proktologisch versierten Hautfacharzt vorstellen.

Dr. Karin Kerschenlohr

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