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Die möglichen Verläufe einer Neurodermitis

Der Verlauf einer Neurodermitis ist nicht vorhersehbar. Im Allgemeinen verläuft die Erkrankung in Schüben, also in unregelmässig auftretenden und abrupt einsetzenden drastischen Verschlechterungen des Hautbildes innerhalb kurzer Zeit. Manchmal haben die Betroffenen monatelang keine Beschwerden, so dass sie vom erneuten Aufflammen der Neurodermitis fast überrascht werden. Der Schweregrad des Leidens kann individuell sehr unterschiedlich sein. Aber auch bei einer betroffenen Person ändert sich das Erscheinungsbild der Erkrankung zumeist im Laufe des Lebens. So befällt Neurodermitis in unterschiedlichen Lebensphasen typischerweise verschiedene Hautpartien.

Bei der Mehrzahl der Patienten treten die ersten Symptome einer Neurodermitis erstmals im Säuglingsalter ab dem dritten Lebensmonat auf. Die bevorzugt befallenen Hautpartien in diesem Lebensalter sind das Gesicht, vor allem die Wangen, die Kopfhaut und die Streckseiten der Arme und Beine (Abbildung 1). Im Gesicht kommt es häufig zu nässenden Rötungen. Auf dem behaarten Kopf auftretende, an verbrannte Milch erinnernde Schuppenbeläge werden auch "Milchschorf" genannt.

Abbildung 1: Typisches Befallsmuster der Haut bei Neurodermitis im Säuglingsalter

Ab dem zweiten Lebensjahr kommt es in typischen Verläufen zu einer Änderung des Krankheitsbildes: Juckende, schuppende Rötungen, Knötchen und Hautvergröberungen treten nun vermehrt an den Ellenbeugen, den Kniekehlen und am Hals auf. Das Erscheinungsbild der eher "feuchten" Säuglings-Neurodermitis geht jetzt mehr und mehr in die trockene Form der Neurodermitis über.

Bei ca. 80% der Patienten tritt die Erkrankung das erste Mal vor dem 5. Lebensjahr auf. In vielen Fällen verschwinden die Symptome bis zur Einschulung oder dem Ende der Pubertät von selbst oder werden mit zunehmendem Alter seltener und schwächer.

Bei älteren Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen kann das Ekzem grundsätzlich an jeder Stelle des Körper auftreten und in schweren Fällen auch die gesamte Hautoberfläche einnehmen. Zumeist sind jedoch - neben den "klassischen" Stellen an den Ellenbeugen und Kniekehlen - vor allem das Gesicht, der Hals sowie Hand- und Fußpartien betroffen (Abbildung 2). Das Hautbild kann dabei vielfältige Symptome zeigen, je nach Dauer und Ausmaß der Erkrankung.

Abbildung 2: Typisches Befallsmuster der Haut bei Neurodermitis bei älteren Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen

Nach dem 30. Lebensjahr leiden nur noch 3% der Betroffenen unter Ekzemschüben. Ein Risiko für Rückfälle bleibt dennoch immer bestehen. Zudem behalten alle Patienten zeitlebens eine empfindliche Haut. In seltenen Fällen tritt eine Neurodermitis auch erst im hohen Erwachsenenalter auf. Mediziner sprechen in diesen Fällen von einem "spätmanifesten atopischen Ekzem".

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