Auch im Oktober gibt es keine Entwarnung. „Der hochallergene Ambrosia-Pollen verursacht schon in kleinen Konzentrationen allergische Reaktionen wie Heuschnupfen und Asthma. Die feinen Härchen der Pflanzenstiele führen bei Kontakt zu Hautirritationen und Ausschlägen. Selbst Nicht-Allergiker sind von diesen Beschwerden betroffen," warnt Dr. Hans-Joachim Lüdcke Arzt für Dermatologie und Allergologie.
Die Pflanze blüht von August bis Oktober. Eine einzelne Pflanze kann bis zu einer Milliarde Pollen bilden. Um eine Ambrosia-Pollenallergie auszulösen, genügen jedoch schon 5 bis 10 Pollen pro Kubikmeter Luft, warnt die Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft, Braunschweig. Die Ambrosie sieht Beifuß sehr ähnlich und wird leicht mit ihm verwechselt. Eindeutig zu erkennen ist sie jedoch an den doppelt fiederteiligen Blättern, den behaarten und oft rötlichen Stängeln sowie den ährenähnlichen männlichen Blütenständen am Ende der Triebe. Sie wächst vor allem auf Brachflächen und an Straßenrändern, doch auch in Wohngebieten und privaten Gärten ist sie weit verbreitet. Ursache dieses Übels ist oft mit Ambrosia-Samen verunreinigtes Futter für Wildvögel.
Ambrosien gehören zu den Korbblütlern. Am weitesten in Deutschland verbreitet ist die Beifuß-Ambrosie (Ambrosia artemisiifolia), häufig auch „Aufrechtes Traubenkraut" genannt. In Fachkreisen wird überwiegend die englische Bezeichnung „Ragweed" verwendet. Die einjährigen Pflanzen können bis zu 1,50 Meter groß werden. Sie sind stark verzweigt und buschartig. Ihre Blätter sind kurz behaart, beidseitig grün und ein- bis zweifach fiederteilig mit grob gezähnten Abschnitten. Im unteren Teil der Pflanze sind die Blätter gegenständig, im oberen Teil wechselständig. Die weiblichen und männlichen Blüten befinden sich in getrennten Blütenständen, aber auf der gleichen Pflanze. Männliche Blüten wachsen ährenförmig, während sich die weiblichen Blüten in den Blattwinkeln der oberen Blätter befinden.
Wer Ambrosia-Pflanzen in seinem Garten entdeckt, sollte sie noch vor Blühbeginn vernichten. Aber Vorsicht: Dr. Lüdcke rät: „Entfernen Sie Ambrosien nur mit Handschuhen, um den hautreizenden Kontakt mit den Härchen zu vermeiden und entsorgen Sie die Pflanze ausschließlich über den Hausmüll. Sobald die Ambrosie blüht, ist es ratsam, einen Mundschutz zu tragen. Allergiker sollten diese Arbeit keinesfalls selbst ausführen." Größere Bestände sollten dem örtlichen Grünflächen- oder Pflanzenschutzamt gemeldet werden, rät die Biologische Bundesanstalt. Die Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg haben bereits ein Aktionsprogramm gestartet.
Kontaktdaten: Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft, 38104 Braunschweig, Messeweg 11/12, Tel.: (0531) 299-3380, Web: www.ambrosiainfo.de oder www.bba.bund.de/ambrosia
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