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Sprechstunde zur Neurodermitistherapie im Kindesalter

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Thema: Auf Wasserball verzichten, um Neurodermitis vorzubeugen?
2015-02-07
Autor:
Tina
Unser 11-jähriger Sohn spielt seit 1,5 Jahren Wasserball. Das Training ist dreimal in der Woche. Im Januar hatte er eine Art Kontaktekzem an den Füssen. Die Haut hat sich im Bereich der Zehen und der vorderen Fußsohle geschält. Dieses Ekzem hat sich auch auf die Fingerkuppen ausgebreitet und wurde mit einer cortisonhaltigen Creme behandelt. Genau vor einem Jahr hatte unser Sohn dieselbe Hautkrankheit.
Unser Hautarzt hat uns nun geraten, dass unser Sohn langen Wasserkontakt vermeiden sollte, um einer späteren möglichen Erkrankung an Neurodermitis vorzubeugen.
Ist es tatsächlich so, dass die Wahrscheinlichkeit an Neurodermitis zu erkranken steigt, wenn ein Kind soviel Wasserkontakt hat? Sollte unser Sohn eine andere Sportart wählen, um das Risiko zu minimieren? Mit der Konsequenz, dass er den Sport, den er mit seinen Freunden betreibt aufgeben und in einer neuen Sportart neue Freunde finden muss?
Prof. Dr. med. Dr. h.c. Andreas Wollenberg

Experte
Beiträge:143
2015-02-16
Sehr geehrte Fragestellerin

Ich denke, dass Ihr Sohn erst einmal weiter Wasserball spielen soll.
Erstens klingt die Hauterkrankung (Schälen im Bereich der Zehen und des Vorfußes) die Sie beschreiben eher nach einer mikrobiellen Infektion mit nachfolgender Hautentzündung als nach einer Neurodermitis.
Zweitens ist keine richtige Diagnose überkommen – wir wissen nicht einmal, was bei Ihrem Sohn überhaupt diagnostiziert wurde – wahrscheinlich keine Neurodermitis.
Drittens wissen wir nicht, ob er überhaupt ein erhöhtes Risiko hat, eine Neurodermitis zu entwickeln – gibt es Neurodermitis der Heuschnupfen oder angeborene Hauttrockenheit (Ichthyosis vulgaris) in der Familie oder bei Ihrem Sohn selbst?
Ich würde die damals gestellte Diagnose (und worauf sie beruht) herausfinden, und nach dem Training eine gute, nachhaltige Hautpflege empfehlen. Wahrscheinlich reicht das aus. Wenn eine Hauterkrankung auftreten sollte (was nicht mit dem Wasserball zusammenhängen muss) gehen Sie zum Hautarzt.

Ihr Prof. Dr. Dr. h.c. Andreas Wollenberg

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