Autor: Vino |
Sehr geehrte Damen und Herren, bei unserem Neugeborenen wurde Neurodermitis festgestellt. Es äußert sich mit einem akuten Juckreiz und dem entsprechenden Hautbild. Nach einem Allergietest steht nun fest, dass er auch noch auf Erdnüsse und Katzenhaare allergisch reagiert. Wir besitzen 2 Katzen - kann dies der Auslöser gewesen sein? Wie sollen wir weiter vorgehen? Für die Katzen ein neues Zuhause finden? Was ist mit unseren Möbeln? Sofa? Und gibt es eine Sensibilisierung? Vielen Dank! |
Dr. Uwe Schwichtenberg Experte Beiträge:341 | 2016-02-21 |
Sehr geehrte Fragestellerin Allergien müssen erworben werden. Ein Kind wird also nicht mit Katzenallergie geboren, sondern erwirbt diese durch Kontakt. Die Qualifikation eine solche Allergie erwerben zu können und auch die Neurodermitis sind aber genetisch verankert. Ein Kind bekommt also vermutlich nicht durch Katzenkontakt eine Neurodermitis. Richtig ist aber, dass sich die Anzeichen mehren, dass Atemwegsallergien wie ggb. Hausstaubmilben und vielleicht auch Katzen in der Lage sind, eine bestehende Neurodermitis direkt zu verschlechtern, auch ohne heuschnupfenähnliche Symptome. Wenn eine Katze im Haushalt lebt, ist das Allergen überall in der Wohnung. Man kann da nicht gegenan reinigen. Eine Desensibilisierungsbehandlung wird wegen der etwas höheren Risikorate und gleichzeitig etwas niedrigeren Erfolgsrate nur Menschen geraten, die Katzen beruflich bedingt nicht aus dem Wege gehen können. Anderen Betroffenen rät man in der Tat zur Abstinenz. Bei sehr kleinen Kindern ist das Immunsystem noch nicht ausgereift und Allergien (besonders im Nahrungsmittelbereich) gehen wieder verloren. Vor eingreifenden Maßnahmen sollten Sie die Wertigkeit des Allergietestergebnissen noch einmal mit einem Allergologen besprechen. Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg |
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