Autor: Mogli |
Sehr geehrte Experten Meine Tochter ist 15 Monate alt, wurde 4 Monate voll gestillt und bis zum 7.Monat teilgestillt. Sie hat ab dem 6. Monat auf einer Gesichtshälfte mit nerodermitischen Zeichen angefangen und mittlerweile hat sie es auf der anderen Hälfte, im Brustbereich, hinter den Ohren und teilweise in der Ellenbeuge. Seit zwei Tagen hat sie eine ausgeprägte Blasenbildung an den Handinnenflächen und auf den Fußsohlen.(keine Flüssigkeitsbildung) Ich habe anfänglich Diäten ausprobiert(Glutenfrei, Milchfrei, Obstfrei, Zuckerfrei etc,), die Kleidung komplett auf Baumwolle umgestellt, das Waschmittel gewechselt und mit verschiedenen Salben gecremt(Eucerin 12%, Bedan, Linola Gamma, im Notfall eine Mischung mit Triamcinolon 0,05g).Bis auf die letzte Salbe haben die anderen entweder nichts oder kaum etwas bewirkt. Meine Tochter ist sehr anhänglich und kann schlecht loslassen(sie läuft seit dem 11. Monat stabil an der Hand, lässt aber nicht los). Noch dazu zahnt sie ständig. Kann sich mit Ende der Zahnerei die Neurodermitis einstellen? Hat sie vielleicht Stress durch Trennungsangst? Ist die Basenbildung ein mögliches Symptom dieser Störung(Schub) ? Können sie mir eine gute Basispflege emphehlen? Mutter hat Neurodermitis genauso wie die mütterliche Oma. Vater hat Heuschnupfen. Vielen Dank für ihre Mühe! |
Dr. Karin Tust![]() Expertin Beiträge:75 | 2005-06-28 |
Sehr geehrte Fragestellerin, Während des "Zahnens" kann es durchaus zu einer Verschlechterung des Hautzustandes bei Neurodermitis kommen. Ob die Schübe jedoch danach ausbleiben, läßt sich nicht vorhersagen, das ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Ob eine Trennungsangst vorliegt, vermag ich aus der dermatologischen Sicht schlecht zu beurteilen; hierfür müßte man einen Psychotherapeuten fragen; generell kann psychischer Stress jedoch durchaus zu einer Verschlechterung führen. Solange nicht nur trockene Haut, sondern richtige Ekzeme (Rötung, rötliche Papeln und Schuppung) vorhanden sind, sollten Sie konsequent eine wirkstoffhaltige Creme oder Salbe anwenden (2 mal täglich, bis die Rötung verschwunden ist); dies kann eine gut verträgliche Kortisoncreme (z.B. mit Prednicarbat) oder ein pimecrolimus- oder tacrolimushaltiges Externum sein. Zusätzlich sollten sie immer eine gute, rückfettende Pflege beibehalten. Die von Ihnen erwähnten Produkte sind durchaus empfehlenswert, anbei noch ein Rezept für eine allergenarme Hautpflegesalbe, die man sich in der Apotheke anmischen lassen kann. Sol. acid. citr. 0,5% 30,0 Glycerin DAB 15,0 Unguentum Cordes ad 100,0 MDS: HPS Ihre Dr. Karin Kerschenlohr |
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