Autor: Ri Re |
Sehr geehrter Herr Doktor , Ich habe seit zwei Monaten ein Kontaktekzem an beiden Brustwarzen . Durch das Stillen . Abstillen ist derzeit noch keine Option . Ich benutze seit 2 Monaten im Wechsel decoderm tri und hydrocortison, auch mit kurzen Pausen und gescheiterten absetzversuchen. Auch habe ich mupirocin Salbe verschrieben bekommen und versuchsweise Antibiotikum genommen . Das Ekzem verblasst manchmal , kommt aber sehr schnell zurück. Brennt und juckt. Ich habe recherchiert und folgende Fragen an Sie : 1. kann ich die Ekzeme mit einer Ectoin Salbe von eubos hautruhe behandeln ? 2. wäre Tannolakt Creme eine Option ? 3. was sollte ich für Basispflege verwenden und wie oft ? 4. bringen Heilbäder mit Balneum Hermal etwas ? 5. nach welchem Schema kann ich das cortison ausschleichen ? Über kurze Stellungnahmen zu meinen Fragen wäre ich Ihnen sehr sehr dankbar . Viele Grüße |
Dr. Uwe Schwichtenberg Experte Beiträge:540 | 2020-04-05 |
Sehr geehrte Fragestellerin Brustwarzenekzeme während der Stillzeit sind schwierig zu behandeln. Topische Immunmodulatoren wie Pimecrolimus und Tacrolimus sind kontraindiziert, wenn zu befürchten ist, dass das Kind Salbenreste aufnimmt. Cortisoncremes sind zumindest für einen längeren Zeitraum an dieser Lokalisation nicht unproblematisch. Pflegecremes sind unkompliziert und sollten mehrmals täglich zum Einsatz kommen. Eine besondere Marke können und dürfen wir dabei nicht empfehlen. Eichenrindenextrakt, wie z.B. in Tannosynt und Tannolact darf in der Stillzeit eingesetzt werden und hat eine milde entzündungshemmende Wirkung. Bäder mit rückfettenden Zusätzen wie Balneum Hermal bewegen sich auf dem Level der Pflegecremes. Ein gängiges Ausschleichschema für Cortison wäre die 2xtgl Anwendung bis zum Eintreten der deutlichen Besserung, danach genausolange einmal täglich und danach doppelt so lange jeden 2. Tag. Rechenbeispiel: bei deutlicher Besserung nach 3 Tagen folgen 3 Tage einmal täglich und dann 6 Tage (also 3 Anwendungen) jeden 2. Tag. Anschließend kann man poraktiv 1-2x pro Woche behandeln, wenn zu befürchten ist, dass ein Wiederaufflammen droht. Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg |
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