Autor: California |
Hallo zusammen, unsere Tochter ist 15 Monate und wurde bis zum ca. 7 Monat gestillt. Vor ungefähr 2 Monaten haben wir an der linken und rechten Bauchseite (Höhe knapp über dem Bauchnabel) eine Rötung der Haut festgestellt. Diese fühlte sich nicht trocken an, trotzdem haben wir die Stellen eingecremt. Der "Ausschlag" trat dann auch im Nacken (schwach ausgeprägt) und an einem Unteram (schwach ausgeprägt) auf. Wir hatten den Verdacht es handele sich um Neurodermitis und sind zum Kinderarzt. Dieser meinte es handele sich um ein unspezifisches Virusexanthem nach einer Erkältung der Kleinen und verschrieb Linola Sept. Linola Sept trocknete die Haut jedoch stark aus und die Rötungen verschwanden nicht. Ein Hautarzt konnte dann aus 3 Meter Entfernung innerhalb von 3 Sekunden diagnostizieren es handele sich um Neurodermitis. Eine sehr schwache Kortisionsalbe + Fettsalbe half sehr gut und der Ausschalg war weg. Die Kleine hatte nun 3 Tage Fieber mit anschließendem Ausschlag, nun finden sich am Schulter/Schlüsselbein-Bereich rote beinahe quaddellige Stellen, die scheinbar auch etwas jucken. Beine, Rumpf und Arme sind frei. Wir hatten uns zwischenzeitlich angewöhnt mit Linola Fett zu cremen. In unseren Familien gibt/gab es bisher keine Neurodermitis, ich habe minimal Heuschnupfen (ohne wesentliche Beeinträchtigungen). Wir werden uns an einen 2ten Hautarzt wenden. Wir sind uns total unschlüssig ob es sich jetzt um Neurodermitis handelt oder nicht. Gibt es eine Creme bzw. Behandlung die wir jetzt unmittelbar für sie anwenden könnten um das Ganze einzudämmen? Besten Dank. |
Dr. Uwe Schwichtenberg Experte Beiträge:341 | 2015-05-25 |
Sehr geehrter Fragesteller Natürlich kann man auf diesem Wege die Diagnose weder belegen noch widerlegen. Selbst, wenn es eine Neurodermitis ist, bedeutet dies keineswegs lebenslange Hautveränderungen bei mindestens 50% aller Betroffenen legt sich die Symptomatik im Schulkindalter. Eine Grundpflege, wie die von Ihnen durchgeführte, ist sinnvoll, um neuen Schüben vorzubeugen. Dass es dennoch im Rahmen von Infekten oder anderen Belastungssituationen zur Verschlechterung des Hautbefundes kommt, lässt sich nicht immer vollständig verhindern. Solange eine leichte Cortisoncreme den Schub schnell und sicher und für einen längeren Zeitraum beendet, ist nichts dagegen einzuwenden. Erst die längerfristige Anwendung ist kritisch zu sehen. Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg |
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