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Sprechstunde zur Neurodermitistherapie bei Erwachsenen

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Thema: Neurodermitis seit kurz vor der SS
2015-03-04
Autor:
WA
Guten Tag,

Seit Oktober habe ich Probleme mit Hautausschlägen anfänglich am Rücken/Schulter/Brustbereich/Arme. Als kleines Kind litt ich unter Neurodermitis.
Da die Hautausschläge von Tag zu Tag schlimmer wurden, und die Allergietests unauffällig ausfielen, wurde ich in die Uniklinik in Essen geschickt, dort gab man mir Kortisonhaltige Cremes und sagte es sei ein Neurodermitisschub.

Unter Cortison wurden die betroffenen Hautareale erst besser und dann schlimmer.

Anfang Dezember wurde ich schwanger (jetzt in der 16 ssw), seitdemwird es exponetiell Tag für Tag schlechter. Mittlerweile bin ich am verzweifeln, obwohl es nur noch die Arme betrifft (dafür schlimmer).

Ich habe herausgefunden, dass Kasein und Citrusfrüchte das Hautbild verschlechtern. Ich bereite alle Lebensmittel frisch zu und ernähre mich Zucker, Gluten und Sojafrei. Für die Betten verwende ich Allergiebezüge und Matratzenbezüge.

An manchen Tagen wird es akut schlechter, als wenn irgendwas darüber hinaus, Auslöser ist, aber ich weiß nicht was.
Mittlerweile bin ich jede Nacht wach und es juckt sehr stark. Tagsüber verschwindet der Juckreiz und ich habe an den Armen akute Schmerzen.

Ich wasche mich täglich nur mit lauwarmen Wasser und Waschlappen, zweimal pro Woche nehme ich ein Bad (einmal Ölbad einmal Totes Meersalz).
Ich creme mich mehrmals täglich mit Linola Fett / Linola Körpermilch ein. Alle anderen Cremes die mir von Hautärzten empfohlen wurden brennen auf der Haut.

Gibt es irgendetwas das ich noch probieren kann? Jeder Hautarzt sagte mir bisher, man könnte nichts machen, außer im zweiten Schwangerschaftsdrittel ggf. nochmal Kortison probieren.

Ich danke Ihnen im Voraus über jede Idee,
Prof. Dr. med. Dr. h.c. Andreas Wollenberg

Experte
Beiträge:152
2015-03-08
Sehr geehrte Fragestellerin

Ihr Bericht klingt für mich so, als ob Sie einen Neurodermitisschub hätten. Die Mehrzahl der Patienten hat positive Resultate im Pricktest – das ist wahrscheinlich auch der Test der bei Ihnen durchgeführt wurde? Wenn dem so ist, scheint bei Ihnen eine „intrinsische“ Variante der Neurodermitis vorzuliegen. Dennoch können Allergene, beispielsweise aus der Nahrung,
relevant sein. Hier hilft vor allem ein Diättagebuch weiter.
Auch in der Schwangerschaft sollte die Neurodermitis behandelt werden. Wir machen das im Regelfall mit milden bis mittelstarken Cortisoncremes zumeist der Stufe II in Kombination mit einer UV-Therapie zumeist mit UV-B einer Wellenlänge von 311 nm. Beides ist in allen Phasen der Schwangerschaft sicher und effektiv. Wenn das nicht ausreichen sollte, wäre die Vorstellung
in einem spezialisierten Zentrum für Neurodermitis empfehlenswert.

Ihr Prof. Dr. med. Dr. h.c. Andreas Wollenberg

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