Autor: Emil |
Sehr geehrtes Expertenteam, mein Sohn ist 14 Monate und hat mit 2 Monaten Neurodermitis bekommen. Es fing langsam an, im Gesicht, an der Brust und an den Schienbeinen und wurde langsam immer schlimmer, größer und nässender bis er 6 Monate war. Nichts hat geholfen. Wir haben es schließlich mit Homöopathie, Calendula Essenz zum Waschen und viel Ruhe in den Griff bekommen. Seit fast 7 Monaten haben wir die ND im Griff und ich creme ihn mit der Hautruhe creme von eubos ein und er hat lediglich an den Beinen und an der Hand ein paar trockene gerötete Stellen, die jetzt im Winter etwas mehr Pflege brauchen). Ein Bluttest auf Nahrungsmittelallergien (mit 3 Monaten gemacht) ergab nichts. Auch eine erhöhte Neigung zu Allergien konnte damals nicht festgestellt werden. Trotzdem bekam ich von der Hautärztin den Rat, den Getreidebrei nur mit HA-Milch zuzubereiten. Nun habe ich am Wochenende mit dem Stillen aufgehört (zuletzt nachts 3 bis 6 Mal noch gestillt) und die Krippe geht auch los. Wie soll ich mich nun bezüglich seiner Ernährung verhalten? Ich bekomme ganz verschiedene Ratschläge und weiß nicht, was richtig ist. Die einen sagen, weiter keine Kuhmilch im 2. Lebensjahr (da Kuhmilch die Allergieneigung erhöht), die anderen sagen das genaue Gegenteil. Wir geben ihm jetzt auch die HA-Milch zum Trinken, aber das überzeugt mich nicht, v.a. nicht vom Nährstoffgehalt. Heißt Kuhmilch auch kein Joghurt, Quark, Käse? Ist Ziegenmilch oder Sojamilch besser? Ich wüsste gern, wie ich mein Kind optimal v.a. mit Kalzium versorgen kann. Vielen Dank für Ihre Antwort. |
Dr. Imke Reese Expertin Beiträge:74 | 2016-02-16 |
Sehr geehrte Fragestellerin Es gibt keinen Grund aus Vorsicht oder Vorbeugung, Milch und Milchprodukte zu meiden. Milch ist zwar eines der häufigsten Nahrungsmittel, das im Kleinkindalter nicht vertragen wird, aber daraus lässt sich kein generelles Verbot ableiten. Da der Bluttest bei Ihrem Kind negativ war, können Sie ohne Einschränkung auch alles geben. Ich würde Ihnen raten, für ein paar Wochen ein Neurodermitistagebuch zu führen, in das Sie den Hautzustand, die Ernährung, aber auch alle möglichen sonstigen Einflussfaktoren eintragen. Mit Hilfe eines solchen Protokolls lässt sich leicht feststellen, ob ein bestimmtes Nahrungsmittel eine Hautverschlechterung bewirkt. Nur wenn bei JEDEM Verzehr eine Hautverschlechterung auftritt, sollte dieses Nahrungsmittel für eine Zeit weggelassen werden. Wahrscheinlicher ist, dass ein Einfluss (ohne Protokoll) vermutet wird, sich aber durch die Protokollführung nicht bestätigen lässt. Viel Erfolg! Dr. Imke Reese Ernährungsberatung und -therapie Schwerpunkt Allergologie |
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