Autor: Martin M. |
Vor ca. 2 Jahren ist die Neurodermitis nach ca. 15 Jahren Ruhezeit erneut ausgebrochen, wahrscheinlich durch Kontakt mit Schimmelpilzen. Seitdem ist die T-Zone, vor allem die Augenlider und die Nase, ständig gerötet und fettig - die heut verheilt einfach nicht mehr. Gleichzeitig heilen andere Hautbereiche nach Abschürfungen oder Blasen nicht mehr vollends. Die Haut behält an diesen Stellen auch immer eine starke Röte. Anti-Pilz Cremes im Gesicht haben keinen Erfolg gebracht, gefühlt handelt es sich um ein innerliches Problem, da die Hautheilung allgemein gestört zu sein scheint. Nach 2 Jahre Unwohlsein und etlichen Arztbesuchen stehe ich noch immer vor dem Selben Problem. Wäre es sinnvoll durch Einnahme von Tabletten eine mögliche Pilzinfektion innerlich zu bekämpfen? |
Dr. Uwe Schwichtenberg Experte Beiträge:540 | 2017-05-21 |
Sehr geehrter Fragesteller hier ist die Diagnose kritisch zu hinterfragen. Die T-Zone ist eine talgdrüsenreiche Zone, die üblicherweise Schwierigkeiten im Sinne eines seborrhoischen also überfettenden Ekzems verursacht. Da in 70% der Fälle eine Besiedelung dieser überaktiven Haut mit Hefepilzen stattfindet, die ihrerseits den Befund verschlimmern, werden gerne Antipilzcremes eingesetzt. Da dies bei Ihnen versucht wurde, war offenbar auch Ihr Arzt bei der Diagnose "seborrhoisches Ekzem" und nicht bei Neurodermitis. Wenn dies nicht funktioniert, spricht das dafür, dass der betreffende Patient zu den 30% gehört, bei denen die Hefepilze als Verschlimmerungsfaktor keine Rolle spielen. Eine Tablettenbehandlung wird meistens daher nicht durchgeführt. Das seborrhoische Ekzem hängt an der Talgdrüsenaktivität, die ihrerseits eine hohe psychosomatische Komponente hat. Daraus resultieren oftmals schwankende Verläufe analog zum Wohlbefinden des Patienten. Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg |
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