Autor: Dani |
Hallo, meine Tochter ist 14 Jahre. In den letzten Jahren hatte sich ihre Haut ausgezeichnet erholt, ohne das ich sagen kann, wovon. Nun ist die Neurodermitis aber seit etwa einem halben Jahr wieder sehr stark ausgeprägt. Unsere Hautärztin hat eine Hausstaubmilbenallergie festgestellt. Sie bekommt nun seit 5 Monaten Slit one. Es es ist keine Besserung eingetreten. Ich wüßte gerne, für wie sinnvoll sie diese Behandlung /soll über drei Jahre gehen) halten. Außerdem wurde uns eine Kur empfohlen, da meine Tochter aber absolut nicht allein zur Kur will, habe ich bisher keine beantragt, weil ich denke, das durch den seelischen Stress, alles nur schlimmer werden würde. Kann auch in diesem Alter eine Kur mit Begleitperson beantragt werden ? Da sie zur Zeit sehr starke Schübe hat und nachts sehr stark kratzt, wurden uns heute AH 3 N Tabletten für die Nacht verschrieben. Die Nebenwirkungen lesen sich erschreckend.Ich bin ein großer Gegner von Tabletten und bei meinen Kindern sowieso. Bitte sagen sie mir etwas zu diesem Medikament und evtl. Alternativen. Ich danke Ihnen ! Herzliche Grüße Dani |
Prof. Dr. med. Dr. h.c. Andreas Wollenberg![]() Experte Beiträge:143 | 2005-09-26 |
Liebe Dani, SLIT ist eine Art der Hyposensibilisierung. Es gibt nur wenig wissenschaftliche Studiendaten bezüglich einer Hyposensibilisierung wegen einer Neurodermitis und die sind widersprüchlich. Andererseits ist eine Neurodermitis auch kein Grund, eine notwendige Hyposensibilisierung nicht durchzuführen. Eine größere Studie zur Hausstaubmilbenhyposensibilisierung mit Spritzen, an der auch wir teilgenommen haben, hatte kürzlich einen positiven Effekt gezeigt, der war aber nicht sehr stark. Ob die unter die Zunge geträufelte SLIT diesen Effekt ebenfalls hinbringt, ist noch nicht hinreichend untersucht. Bezüglich der Kur müssen Sie mit Ihrem Rentenversicherungsträger direkt sprechen, denn in der Regel sind Kinder von 14 Jahren bereits so selbständig, daß sie auch allein auf eine Kur geschickt werden können. Antihistaminika sind extrem sichere Medikamente, man kann sie bedenkenlos sogar Schwangeren und Stillenden Müttern geben. Die älteren Produkte lindern nicht nur etwas den Juckreiz sondern machen auch etwas müde, und das will man ja gerade abends bei einem Neurodermitiker. Ich hätte keine Bedenken gegen Antihistaminika. Ihr PD Dr. A. Wollenberg P.S.: Führen Sie denn auch eine äußerliche Therapie mit Cremes und Salben durch? |
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