Autor: Kerstin |
Sehr geehrte Damen und Herren, ich bin 21 Jahre alt und leide seit meinem 3 Lebensjahr an Neurodermitis. Damals hat man sie mit Salben behandelt. Seit ca. 5 Jahren habe ich immer wieder Schübe. Im Moment habe ich sehr starke Neurodermitis an den Händen, Beinen und in den Ellenbeugen. Mein jetziger Hautarzt hat mir 2 Cortisonsalben verschrieben die ich im Wechsel nehme. Ich gehe 1 mal wöchentlich ins Solarium das riet mir mein Hautarzt auch. Sonst habe ich noch nichts weiter versucht. Der Juckreiz ist sehr stark besonders in der Nacht und bei Stresssituationen kratze ich mich blutig. Können sie mir Tipps geben was ich tun kann? Ich wohne in Nürnberg können sie mir einen Spezialisten empfehlen? Danke im Vorraus. Kerstin |
Dr. Jens Meyer Experte Beiträge:62 | 2004-12-15 |
Sehr geehrte Kerstin, neben den von Ihnen erwähnten Kortisonsalben gibt es die neuen kortisonfreien antientzündlichen Cremes und Salben aus der Wirkstoffklasse der sogenannten Calcineurin-Inhibitoren. Anstelle der Solarienbesuche gibt es die medizinische Lichttherapie ( http://www.neurodermitistherapie.info/therapie/lichttherapie.htm). In den meisten Hautarztpraxen stehen hierfür entsprechende Geräte zur Verfügung. Gegen den vor allem nächtlichen Juckreiz können vorübergehend sogenannte Antihistaminika als Tabletten zur Anwendung kommen. Die Wirkstoffe der "älteren Generation" haben als in diesem Fall erwünschte "Nebenwirkung" auch einen ermüdenden Effekt. Tagsüber können bei Bedarf nicht ermüdende Antihistaminika der "neueren Generation" verwendet werden. Sie erwähnten Stresssituationen als einen Hauptfaktor für eine Verschlechterung des Hautbildes und des Juckreizes. Natürlich sollte die Neurodermitis auch von dieser Seite "behandelt" werden. Geeignet hierfür können je nach Art und Herkunft der "Stressauslöser" sein: Akupunktur, medizinische Hypnose, Gesprächsttherapie beim Psychotherapeuten, NLP-Coaching etc. Bitte haben Sie Verständnis, dass ich keine Ärzte in Nürnberg empfehlen kann und darf. Ihr Dr. Jens Meyer |
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