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Häufige Fragen

Therapie der Neurodermitis im Kindesalter
→ Ernährung bei Neurodermitis im Kindesalter

Für individuelle Informationen und Empfehlungen ist ein Besuch beim Hautarzt unerlässlich.

Themen in dieser Archiv-Rubrik

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Verschlechterung der Neurodermitis durch Kiwis?
Meine Töchter sind 6 und 4 Jahre alt und seit dem 3. Monat an Neurodermitis erkrankt. Seit meiner Scheidung vor zwei Jahren hat sich die Krankheit bei meinen Kinder verschlechtert. Mein Exmann gibt den Kindern große mengen Kiwis, obwohl die Kinder die Kiwis nicht vertragen. Er behauptet, mit den Kindern eine Kiwi Therapie zu machen. Meine frage ist, ob es eine solche Therapie überhaupt gibt. Dürfen Neurodermitiker Kiwis essen?

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Ernährung und Beratung bei Kuhmilchallergie
Unsere Tochter (4 Jahre) hat neurodermitis und auch Nahrungsmittelallergien, vor allem gegen Kuhmilch. Wie sieht es aus mit Ersatz durch z.B. Ziegen oder Schafsmilch bzw Ziegenkäse/Schafskäse. Ist das verträglich? Was kann man noch statt Kuhmich bzw. Kuhmilchprodukten geben (ausser Soja, sollen wir auch vorsichtig mit sein). Kommt es wirklich so leicht zu "Mangelerscheinungen" (Calcium etc) wenn man keine Milch trinkt, wie uns die Werbung manchmal glauben lassen will?

13
Hühnereiallergie und Verzehr von Zucker bei Neurodermitis im Kindesalter
Bei meiner tochter wurde wegen einer Verschlimmerung der Neurodermitis ein Bluttest durchgeführt und eine Unverträglichkeit von Hühnereiweiss festgestellt. Der Arzt hat auch gesagt ich soll auf "Kochzucker" möglichst verzichten und auf Südfrüchte. Was habe ich unter Kochzucker zu verstehen , ist diese Diät sinnvoll?

14
Weizenallergie
Meine Tochter ist 4 Jahre alt, hat Neurodermitis, und es wurde eine Weizenallergie festgestellt. Auch scheint das essen von weizenbrot wirklich die haut schlechter zu machen. Was kann ich stattdessen geben? Dinkel, Hafer, Kamut, roggen oder was würden sie empfehlen? und muss meine tochter ein Leben lang auf Weizen verzichten?

15
Vorbeugen in der Schwangerschaft?
Ich bin im 7. Monat schwanger. Mein Erstgeborener ist zwei Jahre alt und leidet an Neurodermitis. Kann ich in der Schwangerschaft noch vorbeugen? Man hat mir bereits den Verzehr von Probiotikas empfohlen, leider vertrage ich diese jedoch nicht. Weiterhin habe ich nach dem Stillen meinen Erstgeborenen mit spezieller Nahrung für Neurodermitiker versorgt. Ist das beim Zweiten ebenfalls nötig, falls keine Neurodermitis festgestellt wird?

16
HA Milchbrei
Wann ist es medizinisch notwendig einen HA Milchbrei zu füttern? Mein Kind hat eine starke Neurodermitis und ich habe 6 Monate voll gestillt.

17
Weiteres Vorgehen bei Hinweis auf eine Milcheiweiß und Eiklar/Hühnerei-Allergie im Blut
Beim meinem Baby (6 Monate) wurde ein Bluttest durchgeführt. Spezifische IgE-Antikörper in deutlich erhöhter Kontentration waren bei Milcheiweiß und Eiklar/Hühnerei nachweisbar. Zur Zeit stille ich noch und habe im Moment den Mittagsbrei (Karotte/Kartoffel) eingeführt. Wie ernähre ich mein Kind jetzt am günstigsten weiter? Darf ich einen HA-Milchbrei füttern oder gibt es andere Alternativen?

18
Milcheiweiß- und Weizenallergie
Bei meinem Kind 1 Jahr wurde Milcheiweiß- und Weizenallergie festgestellt. Darf ich Dinkelprodukte meinem Kind geben? Sind Haferflocken geeignet? Beim Süßen von Speisen und Getränken, kann ich Milchzucker und Traubenzucker verwenden?

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Vorsorgliche Diät in der Schwangerschaft?
Ich habe gehört, dass man schon während der Schwangerschaft etwas tun kann, um Neurodermitis (oder/und Allergien allgemein) beim Kind vorzubeugen. Da ich selbst an einigen Allergien leide (Hausstaub, Pollen, Tierhaare), möchte ich natürlich gerne alles tun, um mein Kind davor zu bewahren. Gibt es da eine bestimmte Ernährung o.a. was einzuhalten ist, um Allergien vorzubeugen?

20
Histamin-arme Ernährung
Meine einjährige Tochter hat eine Neurodermitis, und wir haben ihre Ernährung umgestellt auf histaminarme Vollkost. Ich mache mir jetzt Sorgen, ob sie alle nötigen Vitamine aus Gemüse beziehen kann, denn Obst gibt es nun sehr selten. Sie bekommt zur Zeit alle Getreidearten (rotierend), Gemüse und Milchprodukte wie Jogurt, Quark und Sahne. Ist dies ausreichend?

Meine Töchter sind 6 und 4 Jahre alt und seit dem 3. Monat an Neurodermitis erkrankt. Seit meiner Scheidung vor zwei Jahren hat sich die Krankheit bei meinen Kinder verschlechtert. Mein Exmann gibt den Kindern große mengen Kiwis, obwohl die Kinder die Kiwis nicht vertragen. Er behauptet, mit den Kindern eine Kiwi Therapie zu machen. Meine frage ist, ob es eine solche Therapie überhaupt gibt. Dürfen Neurodermitiker Kiwis essen?

Es gibt keine Lebensmittel, die Patienten mit Neurodermitis nicht essen dürfen. Entscheidend sind die individuellen Verträglichkeiten. Das heißt, es muss wirklich ausprobiert werden, was ein Patient mit Neurodermitis nicht verträgt. Allerdings gibt es eine Reihe Nahrungsmittel, die Patienten mit Neurodermitis oftmals schlechter vertragen, wenn diese im Übermaß gegessen werden. Dazu gehören auch Kiwis, Orangen, Tomaten etc.. Es ist gut möglich, dass Ihre Kinder Kiwis in kleinen Mengen gut vertragen. Eine Kiwitherapie gibt es nicht. Reden Sie doch noch mal mit Ihrem Ex-Mann. Es ist traurig, wenn partnerschaftliche Konflikte oder Reibereien über die Kinder ausgetragen werden. Leider passiert das bei Trennungen sehr häufig. Versuchen Sie möglichst mit Ihrem Ex-Mann zusammen auszuprobieren, was Ihre Töchter vertragen und was nicht. Ansonsten fühlt er sich möglicherweise nicht ernst genommen und boykottiert weitere Maßnahmen auch. Wichtig ist aber auch, dass Sie mit Ihren Töchtern reden. Machen Sie Ihnen klar, dass Ihre Haut schlechter wird und stärker juckt, wenn sie so viele Kiwis essen. Vielleicht lehnen Ihre beiden Kinder dann ja die Kiwis schon von sich aus ab.

Dr. Imke Reese

Unsere Tochter (4 Jahre) hat neurodermitis und auch Nahrungsmittelallergien, vor allem gegen Kuhmilch. Wie sieht es aus mit Ersatz durch z.B. Ziegen oder Schafsmilch bzw Ziegenkäse/Schafskäse. Ist das verträglich? Was kann man noch statt Kuhmich bzw. Kuhmilchprodukten geben (ausser Soja, sollen wir auch vorsichtig mit sein). Kommt es wirklich so leicht zu "Mangelerscheinungen" (Calcium etc) wenn man keine Milch trinkt, wie uns die Werbung manchmal glauben lassen will?

Kuhmilch ist in unseren Breitengraden in der Tat der wichtigste Calciumlieferant. Wenn Kuhmilch nicht vertragen wird, sollte immer analysiert werden, ob die Ernährung bedarfsdeckend ist, denn es ist nicht immer leicht, ausreichend Calcium zuzuführen. Am sinnvollsten gehen Sie zu einer allergologisch versierten Ernährungsfachkraft. Dort sind Sie auch im Hinblick auf die Beratung der Ersatzmöglichkeiten am besten aufgehoben. Die Beratungskosten zahlt, wenn der Arzt dies schriftlich befürwortet, in der Regel zum Großteil die Krankenkasse.

Ziegenmilch und Schafsmilch werden von Kuhmilchallergikern nur sehr selten vertragen, weil das häufigste Allergen der Kuhmilch auch in den anderen Milchen vorkommt. Calciumangereicherte Sojaprodukte sind dagegen eine gute Alternative. Nur wenn wirklich eine Sojaallergie vorliegt, sollte Soja gemieden werden. Ansonsten ist die Gefahr, eine Sojaallergie zu entwickeln ab dem 2. Lebenshalbjahr nicht mehr erhöht. Es gibt aber auch calciumangereicherte Hafermilch. Calciumreiche Gemüsesorten und Mineralwasser können zu einem ausreichenden Bedarf beitragen, ihn aber nicht eigenständig decken.

Dr. Imke Reese

Bei meiner tochter wurde wegen einer Verschlimmerung der Neurodermitis ein Bluttest durchgeführt und eine Unverträglichkeit von Hühnereiweiss festgestellt. Der Arzt hat auch gesagt ich soll auf "Kochzucker" möglichst verzichten und auf Südfrüchte. Was habe ich unter Kochzucker zu verstehen , ist diese Diät sinnvoll?

Eine Hühnereiallergie ist im Kindesalter sehr häufig. Eine Diät ohne jegliches Hühnerei umzusetzen ist sehr aufwendig, weil Hühnerei in sehr vielen Nahrungsmitteln vorkommt. Es ist unbedingt notwendig, dass Sie eine Ernährungsberatung bei einer allergologisch erfahrenen Ernährungsfachkraft in Anspruch nehmen. Ihr Arzt kann Ihnen eine solche Beratung schriftlich empfehlen. Dann erstatten die meisten Krankenkassen einen Großteil der Beratungskosten.

Auf Zucker zu verzichten, ist dagegen nicht sinnvoll. Eine Studie aus der Berliner Charité zeigt eindeutig, dass der Verzehr von Zucker im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung nicht im Zusammenhang mit dem Hautzustand bei Neurodermitis steht. Auch eine Unverträglichkeit von Südfrüchten sollte individuell ermittelt werden, bevor Sie diese weglassen. Es gibt zwar viele Neurodermitiker, die Zitrusfrüchte nicht vertragen, aber dabei handelt es sich häufig um eine Mengenfrage. Andere vertragen Zitronen, Orangen und Co. dagegen problemlos.

Dr. Imke Reese

Meine Tochter ist 4 Jahre alt, hat Neurodermitis, und es wurde eine Weizenallergie festgestellt. Auch scheint das essen von weizenbrot wirklich die haut schlechter zu machen. Was kann ich stattdessen geben? Dinkel, Hafer, Kamut, roggen oder was würden sie empfehlen? und muss meine tochter ein Leben lang auf Weizen verzichten?

Bei einem Grundnahrungsmittel wie Weizen sollte das Lebensmittel diagnostisch für 2-4 Wochen strikt gemieden werden – dazu ist eine detaillierte Ernährungsberatung zum Vorkommen notwendig – und im Anschluss mit einer verdeckten Gabe unter Aufsicht eines Arztes provoziert werden. Nur nach einer positiven Provokation kann man sicher davon ausgehen, dass das entsprechende Nahrungsmittel nicht vertragen wird und folglich streng gemieden werden muss. Im gleichen Verfahren kann auch Dinkel, Grünkern und Kamut ausgetestet werden. Alle drei Getreidesorten sind Varianten von Weizen und sollten bei einer Weizenallergie nicht gegessen werden, sofern sie nicht als verträglich getestet wurden. Als Alternative bleiben reine Roggenbrote, auch Roggenknäckebrot, Hafer, Buchweizen, Hirse, Quinoa u. a.. Eine Weizenmeidung ist aber sehr schwierig umzusetzen, da Weizen in vielen Nahrungsmitteln vorkommen kann. Eine Ernährungsberatung bei einer allergologisch erfahrenen Ernährungsfachkraft ist unerlässlich. In der Regel ist die Diagnose „Weizenallergie“ nicht lebenslänglich.

Dr. Imke Reese

Ich bin im 7. Monat schwanger. Mein Erstgeborener ist zwei Jahre alt und leidet an Neurodermitis. Kann ich in der Schwangerschaft noch vorbeugen? Man hat mir bereits den Verzehr von Probiotikas empfohlen, leider vertrage ich diese jedoch nicht. Weiterhin habe ich nach dem Stillen meinen Erstgeborenen mit spezieller Nahrung für Neurodermitiker versorgt. Ist das beim Zweiten ebenfalls nötig, falls keine Neurodermitis festgestellt wird?

Es gibt eine Studie aus Finnland, die gezeigt hat, dass Kinder mit einem Atopierisiko davon profitieren, wenn die Mutter im letzten Schwangerschaftsdrittel LGG-Kapseln schluckt und diese auch im ersten Lebenshalbjahr weiter nimmt, sofern sie stillt. Da es aber nur eine Studie gibt, die diesen Zusammenhang beschreibt, wäre es zu früh, daraus eine Pauschalempfehlung für allergiegefährdete Kinder bzw. deren Müttern zu machen. Gut belegt ist dagegen ein ausschließliches Stillen über 4-6 Monate, rauchfreie Räume, kein Schimmelpilzbefall in der Wohnung und möglichst keine Haustiere. Wenn sich im Laufe des ersten Lebenshalbjahres unter ausschließlichem Stillen keine Allergie bzw. keine Neurodermitis entwickelt, können Sie wie vom Forschungsinstitut für Kinderernährung in Dortmund beschrieben mit der Beikost beginnen.

Dr. Imke Reese

Wann ist es medizinisch notwendig einen HA Milchbrei zu füttern? Mein Kind hat eine starke Neurodermitis und ich habe 6 Monate voll gestillt.

Medizinisch empfehlenswert ist ein HA Milchbrei, wenn Sie damit im ersten Lebenshalbjahr beginnen. Ab dem 2. Lebenshalbjahr ist HA nicht mehr nötig, da die Präventionsphase (Vorbeugungsphase) sich nur auf das erste halbe Jahr bezieht. Im Falle Ihres Kindes sollte unbedingt abgeklärt werden, ob Nahrungsmittelallergien an dem Hautbild beteiligt sind. Liegt z. B. eine Kuhmilchallergie vor, muss auf Kuhmilch komplett verzichtet werden. Dann können Sie auch keinen HA Brei füttern. Liegt keine Kuhmilchallergie vor können Sie mit 8 oder 9 Monaten den Abendbrei ganz normal als Milchbrei (mit Kuhmilch zubereitet) füttern.

Dr. Imke Reese

Beim meinem Baby (6 Monate) wurde ein Bluttest durchgeführt. Spezifische IgE-Antikörper in deutlich erhöhter Kontentration waren bei Milcheiweiß und Eiklar/Hühnerei nachweisbar. Zur Zeit stille ich noch und habe im Moment den Mittagsbrei (Karotte/Kartoffel) eingeführt. Wie ernähre ich mein Kind jetzt am günstigsten weiter? Darf ich einen HA-Milchbrei füttern oder gibt es andere Alternativen?

Ein Bluttest gibt zwar einen Hinweis darauf, dass eine Nahrungsmittelallergie vorliegen kann, aber keinen Beweis. Da Sie noch stillen, sollten Sie austesten, ob eine kuhmilch- und hühnereifreie Ernährung bei Ihnen eine positive Auswirkung auf den Hautzustand bei Ihrem Kind hat. Lassen Sie für ca. 10 Tage konsequent jegliche Art von Kuhmilch und Hühnerei weg und beobachten Sie dabei die Haut Ihres Kindes. Bessert sich diese, sollten Sie nacheinander Kuhmilch und Hühnerei wieder einführen (im Abstand von 3-4 Tagen), um zu schauen, ob das auch eine Verschlechterung der Haut zur Folge hat. Besprechen Sie dieses Vorgehen unbedingt mit Ihrem Kinderarzt. Ist eine Nahrungsmittelallergie bei Ihrem Kind über eine solche Provokation nachweisbar, sind die entsprechenden Allergene unbedingt zu meiden (durch Ihr Baby und durch Sie, solange Sie noch stillen). Dafür brauchen Sie unbedingt eine fachlich versierte Ernährungsberatung. Schauen Sie doch mal unter www.ak-dida.de, ob eine qualifizierte Kraft bei Ihnen in der Nähe arbeitet. HA Brei ist bei einer nachgewiesenen Kuhmilchallergie keine Alternative. In diesem Fall müssten Sie eine Extensivhydrolysat oder eine Aminosäurenahrung geben. Beides erhalten Sie in einer Apotheke.

Dr. Imke Reese

Bei meinem Kind 1 Jahr wurde Milcheiweiß- und Weizenallergie festgestellt. Darf ich Dinkelprodukte meinem Kind geben? Sind Haferflocken geeignet? Beim Süßen von Speisen und Getränken, kann ich Milchzucker und Traubenzucker verwenden?

Erst einmal ist entscheidend, wie die Allergie festgestellt wurde. Ein alleiniger Bluttest reicht nicht aus. Es sollte bei so wichtigen Nahrungsmitteln wie Milch und Weizen auch eine diagnostische Auslassdiät und eine Provokation erfolgen. Wenn sich beide Allergien bestätigen, ist Dinkel in der Regel nicht verträglich. Nur in Ausnahmefällen wird dieser toleriert. Auch das sollte über eine Provokation geprüft werden. Haferflocken sind kein Problem. Milchzucker sollte bei nachgewiesener Kuhmilchallergie hundertprozentig rein sein, das heißt, keine Spuren von Milcheiweiß enthalten. Günstig ist er vor allem durch seine gute Wirkung auf die Darmflora. Warum sind die Süßungsmittel auf Milch- und Traubenzucker begrenzt? Gibt es dafür einen besonderen Grund? Wissenschaftlich ist ein Zuckerverzicht bei Neurodermitis nicht notwendig.

Dr. Imke Reese

Ich habe gehört, dass man schon während der Schwangerschaft etwas tun kann, um Neurodermitis (oder/und Allergien allgemein) beim Kind vorzubeugen. Da ich selbst an einigen Allergien leide (Hausstaub, Pollen, Tierhaare), möchte ich natürlich gerne alles tun, um mein Kind davor zu bewahren. Gibt es da eine bestimmte Ernährung o.a. was einzuhalten ist, um Allergien vorzubeugen?

Sie sollten nicht rauchen und sich nicht in verrauchten Räumen aufhalten. Sonst erhöhen Sie das Risiko für allergische Atemwegserkrankungen. Diätetisch können Sie während der Schwangerschaft und Stillzeit nichts tun, außer sich gesund zu ernähren und auf eine ausgewogene Ernährung zu achten. Das Meiden von Lebensmitteln (außer Alkohol) hat sich nicht als sinnvoll herausgestellt und birgt ein zu großes Risiko einer Mangelernährung. Lediglich Nüsse und Erdnüsse können Sie aus Ihrem Speiseplan streichen.

Dr. Imke Reese

Meine einjährige Tochter hat eine Neurodermitis, und wir haben ihre Ernährung umgestellt auf histaminarme Vollkost. Ich mache mir jetzt Sorgen, ob sie alle nötigen Vitamine aus Gemüse beziehen kann, denn Obst gibt es nun sehr selten. Sie bekommt zur Zeit alle Getreidearten (rotierend), Gemüse und Milchprodukte wie Jogurt, Quark und Sahne. Ist dies ausreichend?

Zu einer histaminarmen Rotationsdiät kann ich nur sagen, dass sie häufig ein guter Einstieg in eine geeignete individuelle Ernährung ist, aber selten dauerhaft notwendig bleibt. Also, weiter austesten. Beerenfrüchte haben zwar nur eine kurze Saison, sind aber als Tiefkühlware das ganze Jahr erhältlich. Die Vitaminmengen in TK-Kost sind eher besser als bei frischer Ware. Wenn Ihre Tochter keinen nachgewiesenen Mangel an dem Enzym Diaminoxidase hat, der auch nachgewiesen zu Reaktionen nach erhöhter Histaminaufnahme führt, braucht sie Histamin in Lebensmitteln nicht komplett zu meiden. Wahrscheinlich finden Sie Mengen heraus, die Ihre Tochter gut verträgt. Fehlen tut mir in dem Speiseplan Ihrer Tochter Fleisch und Fisch. Beides ist gerade für kleine Kinder sehr wichtig, um den Eiweißbedarf, die Versorgung mit Spurenelementen und an hochwertigen Fettsäuren zu decken.

Dr. Imke Reese

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