Seit über 10 Jahren wird langwelliges UVA1-Licht zur Behandlung schwerer Neurodermitis und verwandter Erkrankungen eingesetzt. Diese Wellenlänge ist effektiv, aber nicht frei von Nebenwirkungen – insbesondere eine beschleunigte Hautalterung ist zu beachten. Ob ein Effekt einer Mischbestrahlung eher auf den UV-Anteil oder den sichtbaren Anteil zurückzuführen ist, hängt von der relativen Intensität beider Komponenten ab. Das reine blaue Licht ohne UV-Anteil ist wahrscheinlich deutlich weniger wirksam. Hier werden derzeit Studien durchgeführt, die teilweise interessante Ergebnisse zeigen, aber noch keine positive Bewertung gestatten. Sichtbares Licht in „normaler Menge“ ist für den Fötus wohl harmlos.
Die „Cortison-Cremes“ in der Schwangerschaft sind sichere Medikamente, so daß ich meine eigene Frau bedenkenlos damit behandeln würde. Hier gilt als Faustregel, daß die schwachen und mittelstarken Cremes, die für die Neurodermitisbehandlung eingesetzt werden, unter der Überwachung eines Hautarztes besser sind als eine unbehandelte Neurodermitis, die ja auch einen Risikofaktor darstellt. Die Entscheidung, welches Präparat bei Ihnen speziell am besten geeignet ist, muß ihr Hautarzt vor Ort treffen.
PD Dr. A. Wollenberg