Ein kaum überschaubare Zahl von Inhaltsstoffen in Medikamenten, Kosmetika, sogar in Nahrungsmitteln kann dazu führen, dass die Haut gegen UVLicht besonders empfindlich wird. Wie Dr. Johannes Gutwald erklärt, kann es nach einer solchen Photosensibilisierung dann in Verbindung mit Sonneneinstrahlung zu phototoxischen oder zu photoallergischen Reaktionen kommen, die im schlimmsten Fall den ganzen Körper befallen können. Die Auswirkungen reichen von leichter Hautrötung über Ausschlag mit Bläschen und Quaddeln bis hin zu heftigem Sonnenbrand. Die photosensibilisierende Substanz oder das UV-Licht allein vertragen die Betroffenen dagegen.
Unter den Arzneimitteln können insbesondere Antibiotika sowie manche Medikamente zur Behandlung von Diabetes, Bluthochdruck, Rheuma oder psychischen Erkrankungen zu einer Phototsensibiliserung führen, so der Kölner Dermatologe weiter. Einige Nahrungsmittel und Gewürze, zum Beispiel Sellerie und Petersilie oder auch Feigen, erhöhen bei Verzehr von großen Mengen ebenfalls die Lichtempfindlichkeit. Manchmal kann auch der Hautkontakt mit Pflanzen eine örtlich begrenzte Photosensibilisierung bewirken, berichtet Gutwald. Besonders unangenehm ist die Wiesengräserdermatitis: Kommt die Haut mit Gräsern und Kräutern wie Bärenklau, Schafgarbe oder wilde Möhre in Berührung, können einige Stunden nach UV-Bestrahlung zunächst juckende Rötungen und Blasen auftreten. Später verfärben sich die betroffenen Areale bräunlich; solche Pigmentstreifen können Monate bestehen bleiben.
Vorsicht ist besonders mit Duftstoffen in Kosmetika geboten. Vor allem ätherische Öle wie Bergamotte-, Lavendel-, Limette-, Sandelholz-, Moschus-, Zitronen-, Rosmarin- oder Zedernöl können unter Sonnenbestrahlung zu einer fleckig braunen Pigmentverfärbung der Haut führen, die teilweise erst nach Jahren verblasst.
Bei Verdacht auf eine Photosensibilisierung sollten Betroffene versuchen, die ursächlichen Substanzen ausfindig zu machen. Dabei kann der Dermatologe mit gezielten Hauttests helfen. Diese Auslöser dann unbedingt meiden, rät Gutwald. Sollte das nicht möglich sein – etwa bei notwendigen Medikamenten – bleibt nur der Verzicht auf ́s Sonnenbad.
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