Auch Winterurlauber mit Neurodermitis können jetzt unbeschwert Schnee und Sonne genießen: Für belastete Haut bedeuten die starken Temperaturschwankungen – eisige Kälte auf der Piste, trockene Wärme in der Skihütte – normalerweise viel Stress. Dies verstärkt Juckreiz und Hautausschlag oft deutlich. Doch regelmäßige Hautpflege und eine neue Creme mit dem Wirkstoff Pimecrolimus, der die Krankheitssymptome schnell beseitigen kann, ermöglichen nun auch Neurodermitis-Patienten einen unbeschwerteren Skiurlaub, teilt der Deutsche Allergie- und Asthmabund (DAAB) in Mönchengladbach mit.
"Die kalten Wintertage sind für die Haut eine echte Herausforderung", sagt der Allergologe Ralph Köllges, Vorstandsmitglied im DAAB. "Dies gilt in den Bergen noch stärker als im Flachland." Pro 1.000 Höhenmeter erhöht sich die Sonneneinstrahlung um 20 Prozent, und die Reflexion im Schnee verstärkt die Lichtintensität um 90 Prozent. Darüber hinaus verlangsamt sich der Stoffwechsel bei Kälte deutlich: Bereits ab einer Temperatur von plus acht Grad drosseln die Talgdrüsen ihre Produktion, der Fettfilm, der die Haut normalerweise vor Feuchtigkeitsverlust schützt, wird dünner und brüchig. Schließlich spannt die Haut, wird spröde, rissig und beginnt zu jucken.
Sonneneinstrahlung und kalte Temperaturen reizen besonders die Haut von Neurodermitis-Patienten und lösen nicht selten Krankheitsschübe mit quälendem Juckreiz aus. In der Not greifen viele Betroffene zu nebenwirkungsreichen Kortisonsalben. "Aus unseren Beratungen wissen wir, dass viele Neurodermitis-Patienten Kortison ablehnen, mit der Basispflege allein aber nicht auskommen", erläutert Andrea Wallrafen, Geschäftsführerin des DAAB. "Seit kurzem gibt es aber einen völlig neuen Ansatz in der Behandlung von Neurodermitis, der ganz ohne Kortison auskommt. Mit der Wirkstoffklasse der Calcineurinhemmer gelingt es, einen Krankheitsschub schon im Ansatz zu stoppen und die Zahl der Schübe deutlich zu reduzieren. So können die Auswirkungen der extremen Klimabedingungen im Skiurlaub gelindert werden."
Neben dem Einsatz der neuen Salben und Cremes ist besonders im Skiurlaub die tägliche Hautpflege für Neurodermitis-Patienten wichtig. "Fett statt feucht" lautet allgemein in der kalten Jahreszeit das Motto für die Basispflege. Cremes und Salben mit einem hohen Fettanteil als Kälteschutz sind während der Skiferien gefordert. Besonderer Pflege bedürfen Gesicht und Lippen. Die Lippen besitzen keine eigenen Drüsen zur Fettproduktion und sollten daher regelmäßig mit pflegendem Balsam versorgt werden. Für das Gesicht eignen sich spezielle Pflegeöle, die tief in die Haut eindringen. Damit trockene Heizungsluft der Haut nicht noch mehr Feuchtigkeit entzieht, lohnt es sich, ein nasses Handtuch oder eine Schale mit Wasser auf die Heizung zu stellen – dies sorgt für eine höhere Luftfeuchtigkeit.
Weitere Tipps und Informationen zu Neurodermitis und zum täglichen Verhalten gibt der "Familien-Ratgeber Neurodermitis", den der Deutsche Allergie- und Asthmabund (DAAB) im Rahmen seiner "Aktion Gesunde Familie" herausgebracht hat. Die Broschüre kann kostenlos unter der Telefonnummer 02161/814940 angefordert werden und steht auf der Internetseite der Aktion Gesunde Familie zum Download bereit:
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21. Dezember 2005 | Vorteile der neuen Calcineurin-Hemmer in der Behandlung der Neurodermitis... → mehr |
6. Dezember 2005 | Besiedelung der Haut mit Staphylococcus aureus bei Neurodermitis... → mehr |
21. November 2005 | Pflege der Haut und Wahl der Kleidung bei Neurodermitis in den Wintermonaten ... → mehr |
7. November 2005 | Neue Lebensmittel-Kennzeichnungsverordnung... → mehr |
22. Oktober 2005 | ÖKO-TEST Kompakt Haut testet Neurodermitiscremes... → mehr |
4. Oktober 2005 | Behandlung des Lid- und Leck-Ekzems ... → mehr |
23. September 2005 | Neurodermitis-Betroffene für Studie gesucht... → mehr |
8. September 2005 | Bericht der Ärztezeitung Online zur kortisonfreien Behandlung der Neurodermitis... → mehr |
24. August 2005 | AllergieMobil des DAAB... → mehr |
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29. Juli 2005 | Sommerpause in der Sprechstunde... → mehr |
21. Juli 2005 | Neurodermitis an den Händen und den Füßen... → mehr |
8. Juli 2005 | Diagnostik und Behandlung des Analekzems... → mehr |
24. Juni 2005 | Neuer Ratgeber der "Aktion Gesunde Familie"... → mehr |
9. Juni 2005 | ÖKO-TEST testet Sonnenschutzcremes... → mehr |
27. Mai 2005 | Informationen zur Ernährungsberatung bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten... → mehr |
9. Mai 2005 | Bericht von der 43. DDG-Tagung in Dresden, Teil 2... → mehr |
28. April 2005 | Bericht von der 43. DDG-Tagung in Dresden, Teil 1... → mehr |
18. April 2004 | Neurodermitis-Patienten gehen zu spät zum Arzt... → mehr |
6. April 2005 | Informationen des DAAB zur Pollenflugsaison... → mehr |
29. März 2005 | Erweiterung des Sprechstunden-Teams... → mehr |
18. März 2005 | Kurze Pause in der Sprechstunde... → mehr |
14. März 2005 | Die Stufentherapie der Neurodermitis mit Salben und Cremes... → mehr |
28. Februar 2005 | AllergieMobil des DAAB ... → mehr |
31. Januar 2005 | Vergleichsstudie mit Pimecrolimus und Tacrolimus bei Neurodermitis... → mehr |
18. Januar 2005 | Wiedereröffnung der Sprechstunden zur Neurodermitistherapie und Eröffnung des Fragenarchivs... → mehr |