Neurodermitis, was tun? Zahlreiche Anrufer nutzten die Gelegenheit und fragten bei der Telefonaktion des Deutschen Allergie- und Asthmabundes (DAAB) zur "Aktion Gesunde Familie – Fokus Neurodermitis" die Experten. Eine Stunde waren Kinderarzt und Neurodermitistrainer Dr. Peter Gerhards und die DAAB-Neurodermitisexpertin Ingrid Voigtmann am Telefon und beantworteten zahlreiche Fragen zu Neurodermitis. Einige der häufigsten Fragen haben wir für Sie zusammengestellt:
Frage: Ich (55 Jahre) leide seit vielen Jahren unter schwerer Neurodermitis. Stress und sehr trockene Haut als Auslöser neuer Schübe spielen eine große Rolle bei mir. Was kann ich tun?
Antwort der Experten: Pflegen Sie Ihre Haut täglich mit einer feuchtigkeitsspendenden Creme – auch, wenn sonst keine Symptome zu beobachten sind. Duschen Sie nicht zu häufig, nicht zu heiß. Mindern Sie Stress zum Beispiel durch Autogenes Training. Kündigt sich ein neuer Schub an, behandeln Sie die betroffenen Hautareale schon beim allerersten Kribbeln mit einer vom Hautarzt verordneten antientzündlichen Creme. Damit kann der Schub in vielen Fällen verhindert werden.
Frage: Meine Tochter ist 8 Jahre alt und hat Neurodermitis. Die Wärme der letzten Wochen machte ihr besonders zu schaffen, weil die Haut sich durch die Basispflege so unangenehm fettig anfühlt. Was können wir tun?
Antwort der Experten: Verzichten Sie im Sommer auf reichhaltige Fettsalben. Angenehm -besonders bei trockener, entzündeter Haut- sind im Sommer feuchtigkeitshaltige Öl-in-Wasser-(O/W)-Emulsionen. In den Kühlschrank gestellt, verschaffen sie zudem eine kühlende Linderung.
Frage: Erst kürzlich haben wir erfahren, dass unser Sohn (2 Jahre) Neurodermitis hat. Wir möchten auf Kortison verzichten und pflegen seine Haut daher nur mit hochwertigen Pflegeprodukten. Die Krankheit wird aber trotzdem schlimmer – was können wir tun?
Antwort der Experten: Wichtig ist, dass Ihr Kind nicht unter dem ständigen Juckreiz leiden muss und sich nicht aufkratzt. Inzwischen gibt es dafür moderne kortisonfreie Salben und Cremes, die so gut wie keine Nebenwirkungen haben. Die Wirkstoffe Tacrolimus und Pimecrolimus lindern den Juckreiz und helfen, den Schub im Ansatz zu unterdrücken. Zudem kann sich bei regelmäßiger Anwendung auch die Zahl der Neurodermitis-Schübe pro Jahr verringern. Eine gute Basispflege sollten Sie auf jeden Fall beibehalten. Unabhängig davon sollte vom allergologisch versierten Kinderarzt überprüft werden, ob Allergene wie z.B. Nahrungsmittel, Hausstaubmilben, Haustiere usw. für die Neurodermitis verantwortlich sein könnten.
Frage: Wo bekomme ich Informationsmaterial zum Thema Neurodermitis?
Antwort der Experten: Sie können Sich zum Beispiel an den Deutschen Allergie- und Asthmabund – DAAB – wenden, der u.a. telefonische Beratung zu diesem Thema anbietet. Telefon: 02161/814940. Außerdem hat der DAAB die "Aktion Gesunde Familie – Fokus Neurodermitis" gestartet. Dazu gibt es die Internetseite Aktion-gesunde-Familie.de mit vielen Tipps und Informationen zur Hautpflege, Ernährung und modernen Behandlungsmethoden.
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