Neurodermitis (auch atopisches Ekzem genannt) ist eine Erkrankung des atopischen Formenkreises, zu dem auch das allergische Asthma bronchiale, der allergische Schnupfen und die allergische Bindehautentzündung gehören. Der Begriff "Atopie" beschreibt die Veranlagung, auf eigentlich harmlose Einflüsse der Umwelt mit der Haut (Neurodermitis), der Nasenschleimhaut (allergischer Schnupfen/Bindehautentzündung bzw. "Heuschnupfen") oder der Lungenschleimhaut (allergisches Asthma) empfindlich zu reagieren. Eine Neurodermitis tritt daher oft zusammen mit einem allergischen Schnupfen und/oder mit einem allergischen Asthma auf.
Bei ca. 80% der Patienten tritt die Erkrankung das erste Mal vor dem 5. Lebensjahr auf. Grundsätzlich kann die Neurodermitis aber auch in jedem anderen Alter erstmalig auftreten, sogar im hohen Alter. Je nach Lebensalter sind unterschiedliche Körperregionen vorrangig von der Neurodermitis betroffen. In vielen Fällen verschwinden die Symptome bis zur Einschulung oder dem Ende der Pubertät von selbst oder werden mit zunehmendem Alter seltener und schwächer. Das Hautbild kann dabei vielfältige Symptome zeigen, je nach Dauer und Ausmaß der Erkrankung. Neben den typischen Symptomen einer akuten oder chronischen Neurodermitis gibt es auch einige Sonderformen, die vom "normalen" Erscheinungsbild der Erkrankung abweichen. Eine Neurodermitis kann auch nur einzelne kleine Körperregionen betreffen, wie z.B beim atopischen Lidekzem oder Handekzem.
Eine Vielzahl von Faktoren kann zu einem Ausbruch oder der Verschlechterung der Neurodermitis beitragen. Man spricht hier auch von "Provokationsfaktoren". In der Rubrik Grundlagen sind die wichtigsten dieser möglichen Auslöser aufgeführt. In der Rubrik Diagnostik informieren wir über Testverfahren, die bei Neurodermitis, Asthma oder "Heuschnupfen" zum Einsatz kommen. Die Diagnose "Neurodermitis" ergibt sich also
- aus dem, was man an der Haut sieht
- aus dem, was die Patientin oder der Patient berichtet
- und aus den Ergebnissen der Testungen.
Einen einzelnen Test, der über "Neurodermitis Ja oder Nein" bestimmt, gibt es nicht.
Trotz aller diagnostischen Möglichkeiten ist aber auch nicht immer möglich, und auch nicht immer sinnvoll, sofort die Diagnose "Neurodermitis" zu stellen. Privatdozent Dr. Andreas Wollenberg von der Ludwig-Maximilians-Universität in München schrieb hierzu in der Sprechstunde bei www.neurodermitistherapie.info:
"Die Diagnose Neurodermitis beruht nicht wie viele andere Diagnosen in der Medizin auf einem irgendwie erhöhten oder erniedrigten Wert in einer Laboruntersuchung, sondern wird von einer Hautärztin oder einem Hautarzt in der Zusammenschau vieler neurodermitistypischer Anzeichen an einem Patienten und einem typischen Muster von Labor- und Hauttestbefunden gestellt. Wenn das Vollbild der Erkrankung vorliegt, ist die Diagnose auch von einem Medizinstudenten sehr leicht und schnell zu stellen. Bei wenig ausgeprägten Hauterscheinungen und unklaren Befunden in Hauttest und Labor kann man jedoch gerade in frühen Krankheitsstadien noch keine definitive Diagnose stellen. Wir behelfen uns in so einem Fall mit einer sogenannten Beobachtungsdiagnose, die nach einigen Monaten mit einer ausführlichen zweiten Untersuchung noch einmal kritisch überprüft wird. In der Zwischenzeit geht man von der Richtigkeit der Beobachtungsdiagnose aus und behandelt die aktuell bestehenden Hautprobleme, wie z.B. rote, juckende Flecken."
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