Gemütlich auf dem Sofa kuscheln, in der Sauna entspannen , ein duftendes Schaumbad, so kann der Winter kommen. Doch beim häuslichen Wohlfühl- Programm die Haut nicht vergessen, rät Hautarzt Prof. Dr. Bodo Melnik aus Gütersloh. „Winterzeit ist Indoorzeit, und damit in vielerlei Hinsicht eine Strapaze für die Haut“ erklärt Prof. Dr. Bodo Melnik: Heizungsluft trocknet die Haut und die Schleimhäute aus, schädigt deren natürliche Barrierefunktion, und macht sie besonders anfällig. Man sollte daher für eine relative Raumluftfeuchtigkeit von über 60 Prozent sorgen, empfiehlt Melnik. Die Haut bedarf jetzt einer sorgfältigen Pflege, die – auf den individuellen Hauttyp abgestimmt – ausreichend Feuchtigkeit und Fett spendet. Als Faustregel gilt dem Hautarzt zufolge: „Kommt die Haut im Sommer mit einer Lotion aus, braucht sie im Winter eine Creme; ist im Sommer eine Creme erforderlich, benötigen besonders trockene Areale im Winter eine Salbe.“ Um die Haut nicht zusätzlich auszutrocknen, sollte man – wie paradox – nicht zu lange baden oder duschen. Schaumbäder können trockene, empfindliche Haut besonders reizen. Auch wer sich mit einem „Erkältungsbad“ mit Zusätzen wie Fichtennadel oder Latschenkiefer etwas Gutes tun will, sollte beachten, dass es dabei zu Hautunverträglichkeiten kommen kann. Die in der kalten Jahreszeit beliebte Schurwolle in Kleidung oder Decken wirkt bei manchen Personen ebenfalls irritierend auf die Haut. Ja selbst das - gut gemeinte - Schaffell im Kinderbettchen kann zu Rötungen und Ekzemen an Babys zarter Haut führen.
Menschen, die ohnehin zu Ekzemen neigen oder gar an Neurodermitis leiden, sollten den Kontakt mit Schafswolle ganz meiden, rät Melnik. Indoor-Allergien haben jetzt Hochsaison, so der Hautarzt: Durch die Heizung werden beispielsweise Hausstaubmilben verstärkt aufgewirbelt, die ansonsten eher in Bodennähe leben. Um Energie zu sparen, wird im Winter meist weniger gelüftet. Dann finden sich im schweißfeuchten Bett ideale Brutbedingungen für die Hausstaubmilbe. Schimmelpilze gedeihen an kalten, feuchten Außenwänden im Bad besonders gut. Um die Allergenbelastung möglichst niedrig zu halten, sollte man daher für ausreichend Belüftung sorgen und die Bettwäsche wöchentlich wechseln, rät Melnik. Auch Lichtmangel kann sich im Winter auf Hauterkrankungen wie Neurodermitis und Psoriasis ungünstig auswirken. Im Herbst beobachtet Melnik zudem gehäuft bei seinen Patienten diffusen Haarausfall. Wer gesund und entspannt durch den Winter kommen will, besucht jetzt wieder häufiger als in der warmen Jahreszeit die Sauna. Das fördert zwar Stoffwechsel und Durchblutung. Wer allerdings akut unter einer Schuppenflechte oder einem Ekzem oder einer anderen entzündlichen Hauterkrankungen leidet, sollte keine öffentliche Sauna aufsuchen, empfiehlt der Hautarzt, und die Belastung der Haut mit Bakterien systematisch vermeiden.
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