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Frische Küche – schöne Haut

14. Oktober 2008 - Prof. Bodo Melnik

„Es gibt keine Diät für schöne Haut“, stellt Prof. Bodo Melnik, Hautarzt in Gütersloh, gleich von vorneherein klar. Im Gegenteil: Eine extreme, einseitige Ernährung kann zu Mangelerscheinungen führen und der Haut mehr schaden als nützen. Das gilt auch für „Fast food“: Die schnelle Küche macht nicht nur dick. Zudem fehlen den Gerichten aus der Dose und dem Tiefkühlfach oft wichtige Nährstoffe. Zusätze wie Farb- und Konservierungsstoffe oder Geschmacksverstärker können zudem Unverträglichkeitsreaktionen an der Haut auslösen. „So mancher Patient mit Hauterkrankungen wie der Akne oder Neurodermitis beobachtet, dass sich nach Fertiggerichten sein Hautbild verschlimmert“, berichtet Melnik. Der Hautarzt empfiehlt statt dessen eine ausgewogene Ernährung, die sich mit ein paar einfachen Regeln erreichen lässt: Mahlzeiten möglichst frisch zubereiten, viel Salat, Obst und Gemüse essen, Vollkornprodukte bevorzugen, möglichst kalt gepresste pflanzliche Öle verwenden, öfter Seefisch statt Fleisch auf den Speiseplan setzen. So bekommt die Haut alle Proteine, Vitamine, Fette, Mineralien und Spurenelemente, die sie braucht, um – wie andere Organe auch - ihre Funktionen erfüllen zu können. Besonders wichtig: Trinken, trinken, trinken – mindestens zwei Liter Mineralwasser, Kräutertee oder verdünnte Säfte pro Tag. Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist für einen gesunden Stoffwechsel und die Aussonderung von Schadstoffen unerlässlich. „Vor allem ältere Menschen vergessen das oft“, berichtet Melnik. Trockene, juckende Haut und Fältchenbildung können eine Folge sein. Grüner Tee sei übrigens ein sehr guter Lieferant von Antioxidanzien, die die Haut vor schädigenden Freien Radikalen schützen.

Eine gesunde Ernährung trägt außerdem zu einem optimalen Körpergewicht bei. Übergewicht erhöhe nicht nur das Risiko für Diabetes und Herz-Kreislauf- Erkrankungen – auch Hauterkrankungen können dadurch nachteilig beeinflusst werden, warnt der Dermatologe: Aktuelle Forschungen haben gezeigt, dass Fettgewebe entzündungsfördernde Substanzen bildet. Jeder Übergewichtige ist damit sozusagen mit einer „Basis-Entzündung“ vorbelastet, die entzündliche Hauterkrankungen wie die Psoriasis (Schuppenflechte) verschlimmern kann. Der Hautarzt rät übergewichtigen hautkranken Patienten deshalb, Normalgewicht anzustreben. Einen wichtigen Beitrag leistet auch viel Bewegung – bevorzugt an der frischen Luft. Ausreichend Schlaf und Entspannung tun ebenfalls dem gesamten Wohlbefinden gut - und unterstützt nicht zuletzt auch die Regeneration der Haut, die dann schöner und frischer wirkt. Nahrungsergänzungsmittel seien bei einer ausgewogenen Ernährung in der Regel nicht erforderlich, betont der Hautexperte. Ausnahme seien beispielsweise Menschen mit Nahrungsmittelallergien. Pollenallergiker vertragen aufgrund von Kreuzallergien oft weder frisches Kern- und Steinobst noch Nüsse, Tomaten oder Karotten und vieles andere. Um den Vitaminbedarf zu decken, können dann Vitaminpräparate erwogen werden.

Was die Haut zum Leben braucht

Essenzielle Fettsäuren können von der Haut nicht selbst gebildet werden. Bei einem Mangel kann es zu rauer, schuppiger Haut kommen. Besonders wichtig für eine gut funktionierende Hautbarriere sind Omega-6- Fettsäuren aus pflanzlichen Ölen sowie Omega-3-Fettsäuren, die vor allem in fetthaltigen Seefischen wie Lachs und Makrelen enthalten sind.

Vitamin A wird unter anderem zur Bildung von Hautzellen benötigt, der Vitamin A-Vorläufer Betacarotin verbessert die Lichtverträglichkeit der Haut. Vitamin A ist beispielsweise in Leber, Käse und Eiern enthalten; Lieferanten für Betacarotin sind insbesondere orangefarbene Gemüse und Früchte wie Karotten und Aprikosen, aber auch Blattgemüse wie Spinat.

Vitamine der B-Gruppe kurbeln den Stoffwechsel und die Zellerneuerung der Haut an und tragen zur Feuchtigkeitsregulierung bei. Besonders wichtig für schöne Haut, Haare und Nägel ist beispielsweise das Biotin, das unter anderem in Innereien, Eigelb, Nüssen und Haferflocken enthalten ist.

Vitamin C hilft, Freie Radikale, die zur Hautalterung beitragen, unschädlich zu machen und stärkt die Immunabwehr. Reich an Vitamin C sind beispielsweise Zitrusfrüchte, Paprika und Brokkoli.

Vitamin E neutralisiert ebenfalls Freie Radikale und beugt damit der Hautalterung vor. Weizenkeimöl, Sonnenblumenöl und Leinsamen sind besonders reich an diesen Antioxidanzien.

Mineralstoffe: Kalium und Natrium regeln den Flüssigkeitsdruck im Gewebe, Magnesium hält die Zellwände stabil, Kupfer fördert Festigkeit und Elastizität. Ohne Eisen trocknet die Haut aus und Haarausfall kann auftreten. Bei Zinkmangel kann es zu Hautentzündungen, brüchigen Fingernägeln und einer gestörten Wundheilung kommen.

Unterschiedliche Mineralien sind vor allem in Getreide, Innereien, Muskelfleisch, Nüssen und Hülsenfrüchten enthalten – eine vielseitige Ernährung sorgt für eine optimale Versorgung.

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