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Kosmetikunverträglichkeit

7. Januar 2013 - Dr. Uta Schlossberger

Wertvolle Gesichtscreme, duftende Körperlotion, Glamour-Make-up in den neusten Trendfarben: Doch nicht alles, was uns Freude schenken soll, tut auch der Haut gut. Kosmetika zählen alle Jahre wieder zu den beliebtesten Geschenken unterm Weihnachtsbaum. Doch wenn der Weihnachtsmann den Wunschzettel der Haut nicht ganz genau entziffert hat, kann es jetzt zu Beginn des neuen Jahres zu unliebsamen Überraschungen kommen. Auch wer sich eine besonders wertvolle Creme oder ein neues Make-up gönnen möchte, sollte nicht wahllos Kosmetika ausprobieren, auf die vielleicht die eine oder andere Freundin schwört.

„Kosmetika, die nicht zum individuellen Hauttyp passen, können zu unangenehmen Hautproblemen führen“, weiß Dr. Uta Schlossberger, Hautärztin in Köln. Bei trockenem Hauttyp reichen beispielsweise Cremes und Lotionen auf Wasserbasis für die Pflege nicht aus. Die trockene Haut spannt und juckt, manchmal entwickeln sich sogar entzündliche Rötungen. Alkoholhaltiges Rasierwasser oder ein duftendes Schaumbad können die Haut zusätzlich strapazieren und zu Hautreizungen führen. Bei eher fettiger, zu Akne neigender Haut können dagegen zu reichhaltige oder abdeckende Kosmetika die Hautprobleme noch verschlimmern. „Deshalb Pflegeprodukte genau auf den individuellen Bedarf der Haut abstimmen“, empfiehlt Dr. Schlossberger. So braucht junge Mischhaut eine andere Pflege als reife, trockene Haut, die schon die ersten Alterserscheinungen zeigt.

Wer sich über die Bedürfnisse seiner Haut unsicher ist, kann sich beim Dermatologen beraten und eine Hautfunktionstestung durchführen lassen. Auf der Basis einer sorgfältigen Hautanalyse kann ein maßgeschneidertes Pflegekonzept entwickelt und können Hautprobleme gezielt behandelt werden.

Bei sensibler Haut rät die Dermatologin, Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe zu vermeiden, die zu den wichtigsten allergieauslösenden Inhaltsstoffen in Kosmetika zählen. So kann die wunderbar duftende Körperlotion oder der Glitzer-Lidschatten in den neuen Trendfarben zu allergischen Hautreaktionen führen: Die Haut juckt und rötet sich, Schwellungen und Bläschen können sich bilden und ein nässendes Ekzem kann sich entwickeln. Manchmal sind nicht nur die Hautareale betroffen, die eingecremt wurden, sondern die Kontaktallergie streut beispielsweise vom Gesicht bis zum Dekolleté. Juckende, angeschwollene Augen oder ein Lidekzem können auf eine Kontaktallergie gegen Augen-Make-up hinweisen.

Doch nicht nur synthetische Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe, sondern auch unzählige andere Inhaltsstoffe können allergische Reaktionen auslösen – auch in Naturkosmetik. So vertragen beispielsweise viele Menschen kein Wollwachs oder ätherische Öle. Während Hautirritationen schon bald nach der Anwendung oder auch Wochen später auftreten können, handelt es sich bei einer Kontaktallergie um eine Spättypreaktion, die sich meist erst nach zwei oder drei Tagen bemerkbar macht – dann ist es nicht immer einfach, sich an die verwendeten Kosmetika zu erinnern, weiß Dr. Schlossberger.

Bei Verdacht auf eine Kontaktallergie empfiehlt sich ein Besuch beim Hautarzt, der zur Abklärung einen Epikutantest (Patchtest) durchführen wird. Hierfür stehen Testbatterien mit den wichtigsten Allergenen zur Verfügung. Patienten können zudem eigene Kosmetikprodukte austesten lassen. Die Prüfsubstanzen werden am Rücken auf die Haut aufgebracht und verbleiben dort unter einem speziellen Patch. Nach 24 oder 48 sowie nach 72 Stunden werden Reaktionen abgelesen.

Kosmetika, auf die der Patient allergisch reagiert, dürfen nicht mehr verwendet werden. Konnten bestimmte Inhaltsstoffe dingfest gemacht werden, die für die Kontaktallergie verantwortlich sind, werden diese in einem Allergiepass vermerkt und müssen künftig vermieden werden. Dann sorgfältig die Inhaltsstoffe von Kosmetika prüfen, rät Dr. Schlossberger – die wichtigsten allergieauslösenden Substanzen sind auf der Verpackung deklariert. Wer auf Stoffe allergisch reagiert, die nicht zu den deklarationspflichtigen Bestandteilen zählen, sollte möglichst bei bewährten, gut verträglichen Produkten bleiben.

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