Startseite Aktuelles Grundlagen Arztbesuch Diagnostik Therapie Vorbeugen Expert*innen-Rat Häufige Fragen Links Newsletter Impressum
 
menü | Startseite : Aktuelles

Aktuelles

Trotz Handekzem im Job bleiben

12. Dezember 2024 - Berufsverband der Deutschen Dermatologen

Berufsbedingte Hauterkrankungen zählen seit Jahren zahlenmäßig zu den Spitzenreitern unter den Berufskrankheiten. Weit verbreitet ist insbesondere das Handekzem, das sich durch trockene, spröde, gerötete und schuppende Haut bemerkbar macht. Wer solche Anzeichen bemerkt, sollte eine Hautärztin oder einen Hautarzt aufsuchen. Denn durch eine frühzeitige Behandlung kann ein unerwünschter Berufswechsel in vielen Fällen vermieden werden. 

Ein Handekzem bedeutet im beruflichen Alltag ein erhebliches Handicap: Die entzündete, rissige Haut schmerzt bei jedem Handgriff, Feinarbeiten sind kaum möglich, jeder Kontakt mit Wasser oder gar Reinigungsmitteln oder Chemikalien brennt und verschlimmert die Hauterscheinungen noch. Besonders häufig betroffen sind Berufsgruppen wie Friseure, Pflegekräfte, Metall- und Bauarbeiter sowie Menschen, die in der Landwirtschaft arbeiten. Ein Handekzem entsteht, wenn die Haut nicht mehr in der Lage ist, den Belastungen, die sie in diesen Berufen durch Feuchtarbeit und das Hantieren mit hautreizenden Substanzen ausgesetzt ist, standzuhalten. Die Haut trocknet aus, es kommt zu entzündlichen Rötungen, Bläschen und Schuppungen, tiefe Risse können entstehen.

Oft ist die Sorge groß, ein Handekzem könnte den Arbeitsplatz kosten. Doch so weit muss es nicht kommen, wenn eine Hautärztin oder ein Hautarzt frühzeitig die richtige Behandlung einleitet. „Kommen Patientinnen und Patienten mit dem Verdacht auf ein beruflich ausgelöstes Handekzem in die dermatologische Praxis, können wir mit dem sogenannten Hautarztbericht die zuständige Berufsgenossenschaft einschalten, die einen möglichen beruflichen Hintergrund der Beschwerden prüft“, erläutert der in Bremen niedergelassene Hautarzt Dr. Uwe Schwichtenberg, Vorstandsmitglied des Berufsverbandes der Deutschen Dermatologen (BVDD).

Übernimmt die gesetzliche Unfallversicherung auf der Grundlage des Hautarztberichtes die Behandlung im Rahmen des dann eingeleiteten Hautarztverfahrens, profitieren die Patientinnen und Patienten von einer umfassenderen Versorgung, als diese in der Gesetzlichen Krankenversicherung möglich ist. So werden beispielsweise individuell abgestimmte Hautpflegeprodukte durch die gesetzliche Unfallversicherung übernommen. Rezeptgebühren fallen grundsätzlich nicht an. Zudem gibt es Angebote wie Hautschutzseminare oder eine stationäre „Hautkur“. Durch Schulungs- und Präventionsmaßnahmen lässt sich der Hautzustand der Betroffenen in vielen Fällen deutlich verbessern. Das Ziel ist es, die Patientinnen und Patienten im bestehenden Beruf zu halten, was häufig gelingt.

„Der erste Weg für Betroffene, die Anzeichen für ein Handekzem haben, sollte daher unbedingt in die Hautarztpraxis führen. Hier gilt es, auch auf den eigenen Beruf und mögliche Substanzen, mit denen man regelmäßig in Berührung kommt, hinzuweisen, um uns die Diagnose zu erleichtern“, sagt Dr. Schwichtenberg. Gleichzeitig macht der Bremer Dermatologe mit Blick auf Dermatologinnen und Dermatologen, die noch nicht regelmäßig Verdachtsmeldungen zu berufsbedingten Hauterkrankungen vornehmen, darauf aufmerksam, dass sich der Meldeprozess im häufig überlasteten Praxisalltag durch Checklisten, Vorlagen und das Einbinden des medizinischen Fachpersonal vereinfachen lässt. Weitere Informationen – insbesondere für Patientinnen und Patienten – zu berufsbedingten Hauterkrankungen, ihrer Vermeidung und zur Kampagne gibt es im Internet unter www.haut-und-job.de.

Auf einen Blick: So beugen Sie Handekzemen vor
- Hände statt mit Seife mit pH-neutralen Waschsyndets reinigen, sorgfältig abspülen und gut abtrocknen. Möglichst keine Handwaschpaste oder gar Bürsten verwenden, wenn die Verschmutzung dies nicht erfordert.
- Die Hände mit einem leichten Pflegeprodukt eincremen. Stärker beanspruchte Haut mit einer reichhaltigeren Handcreme pflegen und über Nacht einwirken lassen.
- Bei mechanischer Belastung Schutzhandschuhe tragen.
- Bei längeren Feuchtarbeiten sind gefütterte Gummihandschuhe günstig. Allergiker sollten auf Latex-freie Produkte achten.
- Direkten Hautkontakt mit aggressiven Stoffen meiden.

Quelle: Pressemeldung Berufsverband der Deutschen Dermatologen (BVDD)

Weitere News-Beiträge

2024
10. November 2024 Dermatologische Rehabilitation – ein unverzichtbarer Therapiebaustein... → mehr

10. Oktober 2024 Zum „Welttag der seelischen Gesundheit“ am 10. Oktober... → mehr

21. September 2024 Salbe mit DNA-Molekülen bekämpft Kontaktallergien bei Mäusen... → mehr

21. August 2024 Mit JAK-Inhibitoren autoimmune Hauterkrankungen erfolgreich behandeln... → mehr

21. Juli 2024 Stigmatisierung - ein großes Problem bei chronischen Hauterkrankungen... → mehr

21. Juni 2024 Tag des Sonnenschutzes: 21. Juni 2024... → mehr

12. Juni 2024 Insektengiftallergie durch Bienen- und Wespenstiche... → mehr

12. Mai 2024 Neurodermitis & Co: KI unterstützt die sichere Lichttherapie zu Hause... → mehr

12. April 2024 Frühling ist Pollenzeit – warum es nicht immer eine Allergie ist... → mehr

12. März 2024 Mehr Qualität durch Spezialisierung und Austausch... → mehr

12. Februar 2024 „Heilendes Licht“ für kranke Haut: Phototherapie mit UV-A- und UV-B-Strahlen... → mehr

12. Januar 2024 Internationale Beobachtungsstudie zur Neurodermitis... → mehr

Archiv
2025 Headlines der News-Beiträge des Jahres 2025 anzeigen
2023 Headlines der News-Beiträge des Jahres 2023 anzeigen
2022 Headlines der News-Beiträge des Jahres 2022 anzeigen
2021 Headlines der News-Beiträge des Jahres 2021 anzeigen
2020 Headlines der News-Beiträge des Jahres 2020 anzeigen
2019 Headlines der News-Beiträge des Jahres 2019 anzeigen
2018 Headlines der News-Beiträge des Jahres 2018 anzeigen
2017 Headlines der News-Beiträge des Jahres 2017 anzeigen
2016 Headlines der News-Beiträge des Jahres 2016 anzeigen
2015 Headlines der News-Beiträge des Jahres 2015 anzeigen
2014 Headlines der News-Beiträge des Jahres 2014 anzeigen
2013 Headlines der News-Beiträge des Jahres 2013 anzeigen
2012 Headlines der News-Beiträge des Jahres 2012 anzeigen
2011 Headlines der News-Beiträge des Jahres 2011 anzeigen
2010 Headlines der News-Beiträge des Jahres 2010 anzeigen
2009 Headlines der News-Beiträge des Jahres 2009 anzeigen
2008 Headlines der News-Beiträge des Jahres 2008 anzeigen
2007 Headlines der News-Beiträge des Jahres 2007 anzeigen
2006 Headlines der News-Beiträge des Jahres 2006 anzeigen
2005 Headlines der News-Beiträge des Jahres 2005 anzeigen
2004 Headlines der News-Beiträge des Jahres 2004 anzeigen
2003 Headlines der News-Beiträge des Jahres 2003 anzeigen
Die Inhalte von Neurodermitistherapie.info können und sollen keinen Arztbesuch ersetzen und stellen keine Anleitung zur Selbstmedikation oder Selbstdiagnose dar. Die Informationen dieser Webseiten inklusive der Experten-Sprechstunden sollen zur Erlangung zusätzlicher Informationen zu einer bereits gestellten Diagnose oder zur Vorbereitung eines Arztbesuches dienen. Empfehlungen hinsichtlich Diagnoseverfahren, Therapieformen, Medikamenten oder anderer Produkte werden nicht gegeben.
Bitte lesen Sie hierzu die Nutzungsbedingungen mit Haftungsausschluss und beachten unsere Datenschutzerklärung.
© 2024 medical project design GmbH