Autor: Infernal |
Hallo, seit nun 22 Jahren leide ich an Neurodermitis. Gott sei dank sind seit dem Säuglingsalter die meisten großen Anfälle ausgeblieben, aber zur Zeit wird es wieder immer schlimmer. Ich bin Neurodermitis an den Handgelenken und den Kniebeugen sowie Rücken bin ich gewohnt, es ist auch nur trocken und schuppig dafür großflächig. Allerdings sind jetzt die Ausbrüche über Nacht schlimmer: Bei mir wurde eine Hausstaubmilbenallergie festgestellt & wird jetzt mit Encasings behandelt. Die verordneten Salben & Cremes kann ich nicht mehr benutzen, meine Haut ist nun zu dünn. Kortison wird mir nicht mehr verordnet. Was kann ich noch machen? Eine Kur bekomme ich nicht verschrieben und Lichttherapien sind fehlgeschlagen. Danke fürs Lesen ;-) |
Dr. Uwe Schwichtenberg Experte Beiträge:540 | 2005-04-08 |
Sehr geehrte Fragestellerin, sie schreiben, dass Sie Kortison wegen Ihrer zu dünnen Haut nicht mehr verordnet bekommen. Mittlerweile gibt es jedoch die kortisonfreien Calcineurin-Inhibitoren mit den Wirkstoffen Pimecrolimus (Handelspräparat z.B. Douglan Creme) und Tacrolimus (Handelspräparat Protopic Salbe). Die haben eine mit dem Kortison vergleichbare Wirkstärke, ohne jedoch deren unerwünschten Wirkungen wie z.B. eine Verdünnung der Haut zu verursachen. Zur Hausstaubmilbenallergie: Hier sind neben den Encasings auch Sanierungsmaßnahmen in den Wohnbereichen möglich. Informationsmaterial hierüber kann Ihnen Ihr Hautarzt aushändigen. Der Nutzen einer Hyposensibilisierungsbehandlung gegen Hausstaubmilben ist für den allergischen Schnupfen gut belegt. Die Rolle der Hausstaubmilben bei der Entstehung der Neurodermitis ist nicht ganz so klar und auch die Bedeutung einer Hyposensiblisierung gegen Hausstaubmilben als Triggerfaktor der Neurodermitis ist nicht ausreichend mit Studien belegt. Neben den Lichttherapien, die in den meisten Hautarztpraxen angeboten werden (UVA und UVB), kann bei entsprechender Notwendigkeit auch eine Behandlung mit UVA 1 Licht durchgeführt werden. Diese kommt allerdings zumeist nur in Kliniken oder Tageskliniken zum Einsatz. Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg |
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