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Sprechstunde zur Neurodermitistherapie im Kindesalter

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Thema: Baby mit ND, kaum schubfrei
2005-05-08
Autor:
Ingrid
Mein Sohn ist 9 Monate und hat seit ca. 5 Monaten ND, begann als Ausschlag am Kopf und auf den Wangen. Mittlerweile hat er Flecken immer wieder am Kopf und am Stamm, seit kurzem an den Armen und Beinen.

Unsere Therapie war Anfangs Elocon-Creme vom Kinderarzt (was mir mittlerweile gesagt wurde, dass es zu stark dosiert war), dann Hydroderm 1 % Creme. Nachdem wir aber jetzt seit ca. 2 1/2 Monaten mit nur wenigen Tagen Pause Kortison im Einsatz haben sind wir seit kurzem auf anraten des Hautarztes auf Elidel umgestiegen, um eine Kortisonpause zu erhalten.

Kann es sein, dass wir aus den Schüben nicht herauskommen? Kaum einen Tag nicht gecremt, ist schon wieder der Ausschlag da. Allergietests haben eine Kuhmilcheiweiss-Unverträglichkeit ergeben, aber er verträgt HA-Milch, sonst war er noch nie mit Kuhmilch vorher in Berührung. Sonst haben wir schon alles ausprobiert, ob er mit einem Auslöser in Kontakt ist (Bett gewechselt, woanders geschlafen, weglassen von Beikost-Bestandteilen - sind bisher sowieso nur ganz wenige "ärztlich abgesprochene" Nahrungsmittel die er kriegt -, anderes Waschmittel usw.)

Oder ist er einfach allergisch auf seine eigene Haut?

Noch was: wie stehen die Chancen, dass sich seine ND auswächst und wie ist da die Zeitschiene?

Danke für Ihre Hilfe,

Ingrid
Dr. Martina Staudacher

Expertin
Beiträge:86
2005-06-13
Sehr geehrte Ingrid,



Die Neurodermitis verläuft üblicherweise in unterschiedlich langen Schüben und schubfreien Phasen. Während eines Schubes sollte unbedingt auf eine gute Behandlung des Ekzems geachtet werden, um die Haut schnell zu regenerieren. Dafür sind cortisonhaltige Cremes und Salben, wie auch Calcineurininhibitoren (Tacrolimus und Pimecrolimus) bestens geeignet. Zwischen den Schüben sollte konsequent, d.h. täglich, auf eine ausreichende Pflege mit rückfettenden Cremes und Salben geachtet werden, um den nächsten Schub solange wie möglich hinauszuzögern. Nach Abklingen des Schubes ist ebenfalls darauf zu achten, dass die wirkstoffhaltige Behandlung ausgeschlichen und nicht abrupt abgesetzt wird.
Eine Kuhmilchintoleranz kann sich im Verlauf des Kleinkindesalters wieder geben, da der Darm sich nach einer gewissen Zeit an die Kuhmilch gewöhnt. Zunächst ist das Weglassen jedoch die beste Alternative.
In den ersten zwei Lebensjahren ist es durchaus möglich, dass sich die Neurodermitis in vielen Fällen von selbst legt.



Ihre Dr. Martina Moderer

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