Autor: Susi | Ich habe gehört, dass bei der Behandlung mit Cortison sich die Ekzeme kurzfristig bessern, aber auf Dauer die Entzündungen immer schlimmer werden, weil sich die Haut daran gewöhnt. Außerdem wird die Haut dünner und heller und wird durch das Cortison geschädigt? Ist das bei allen Cortisonpräparaten so? |
Dr. Uwe Schwichtenberg Experte Beiträge:540 | 2014-02-09 |
Sehr geehrte Fragestellerin Cortisoncremes sind für die Akutbehandlung von Ekzemen in der Sicherheit und der Geschwindigkeit des Therapieerfolges kaum zu schlagen. Ihre Schwäche liegt in der Langzeitanwendung. Die Wirksamkeit lässt im Laufe der Zeit nach (Tachyphylaxie) und bei Absetzen kommt es häufig zum Wiederaufflammen der Erkrankung (rebound). Bei langfristiger Anwendung kann eine sogenannte Pergamenthaut entstehen. Dieser Cortisonschaden ist dauerhaft. Das Risiko dafür ist nicht bei allen Präparaten gleich. Das Verhältnis zwischen erwünschtem Effekt und unerwünschten Wirkungen wird mit dem sogenannten TIX-Wert angegeben. Je höher der Wert, desto besser. Ebenso ist es wichtig, je nach Körperregion und Stärke des Ekzems die richtige Wirkstärke des Cortisons zu wählen. Bei vernünftigem Umgang sind Cortisoncremes wertvoll und ungefährlich in der Therapie der Neurodermitis. Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg |
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