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Sprechstunde zur Neurodermitistherapie im Kindesalter

Thema: Hitze 2005-02-01
Autor: Christian	Sehr geehrte Damen und Herren, unsere 8jährige Tochter hat seit über 5 Jahren Neurodermitis. Wir haben schon so ziemlich alles versucht, was es gibt, von der Schulmedizin bis zu diversen Heilpraktikern. Seit einiger Zeit versuchen wir es mit der Salbe Elidel (Wirkstoff Pimecrolimus) und zeitweise mit Protopic (mit dem etwas stärkeren Wirkstoff Tacrolimus). Jetzt ist die Sache etwas besser geworden. Aber eine Sache bekommen wir einfach nicht in den Griff: Unserer Tochter ist es ständig zu heiß. Das geht so weit, dass wir im Winter nachts bei großer Kälte lüften müssen und eigentlich in gar kein Lokal mehr gehen können. Es scheint ein innerer Entzündungsherd vorhanden zu sein. Kühlbeutel sind zwar oft eine Linderung, aber keine echte Lösung. Könnten Sie uns helfen? Vielen Dank! Christian
Dr. Martina Staudacher Expertin Beiträge:86	2005-02-18
	Sehr geehrter Christian, Schön, dass die Haut Ihrer Tochter sich unter der Therapie mit den Immunmodulatoren Tacrolimus und Pimecrolimus gebessert hat. Allerdings schildern Sie nicht, ob es einen zeitlichen Zusammenhang des Hitzegefühls und der Anwendung der Creme/Salbe gibt. Folgend ein Auszug aus der Fachinformation bezüglich dieser Nebenwirkungen: Protopic Salbe 0,1%:"...Brennen, Jucken und Hautrötung traten sehr häufig auf, waren gewöhnlich leicht oder mässig stark ausgeprägt und verschwanden in der Regel innerhalb einer Woche nach Behandlungsbeginn wieder. Erhöhte Empfindlichkeit der Haut und Prickeln der Haut waren häufige Hautreizungserscheinungen. ...Häufig:Hyperästhesie (erhöhte Empfindlichkeit der Haut insbesondere gegenüber Wärme und Kälte)..." Elidel Creme 1%:"...Sehr häufig: Brennen an der Applikationsstelle. Häufig: Hautreaktionen an der Applikationsstelle(Reizungen, Juckreiz und Erytheme)...Parästhesie..." Es wurden als Nebenwirkungen also die Symptome, die Ihre Tochter zeigt, in der Fachinformation beschrieben. Wenn nach Absetzen der Creme/Salbe das Hitzegefühl bleibt, sollten Sie dennoch einen Kinderarzt aufsuchen, der Ihre Tochter gründlich untersucht, um andere Ursachen für die Symptome auszuschliessen. Mit freundlichen Grüßen, Dr. M.Moderer