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Sprechstunde zur Neurodermitistherapie im Kindesalter

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Thema: Kortison wirkt nicht mehr
2005-06-04
Autor:
sandy_york
Ich habe einen 17 monaten alten sohn,der schon seit seinem 2 lebensmonat verstärkt neurodermitis hat! Im winter letzten jahres war es zum teil verschwunden!doch seit ein paar wochen hat er es wieder sehr stark!Ich gebe ihm keine schokolade keine milch,koche alles frisch,creme ihn regelmäßig ein!doch es hilft nichts,auch die kordison salbe hilft nicht mehr! am schlimmsten ist es nachts!Seit ca 4 wochen schläft er nicht mehr durch wir liegen meißtens 2-3 stunden nachts wach bis er wieder einschläft und aufhört sich zu kratzen!Ich habe an die stellen wo er sich am schlimmsten gekratzt hat die kordison salbe aufgetragen aber,die nächste nacht war das selbe spiel wieder! ich bade ihn auch nur einmal pro woche benutze auch keine cremes mit parfüm!ich habe die linola fett mit kordison und ohne und die linola gamma mit nachtkerzen öl die hilft über tags! aber nachts hilft überhaupt nichts mehr!Ich habe ihn schon mit physigel gebadet oder mit nachtkerzen öl als er noch ganz klein war habe ich es mit kleiebad versucht aber auch das hat nichts genützt! ich achte auch darauf das es nicht zu warm ist im schlafzimmer und das mein sohn nicht zu warm angezogen ist! aber trotzdem haben wir jede nacht eine schlaflose nacht! Ich habe von einer bekannten gehört das sie zu einem heilpraktiker geht und seit dem ist ihre tochter frei von ND!Muss ich den heilpraktiker selbst bezahlen oder übernimmt die krankenkasse einen teil,da bei meinem sohn auch kein kordison mehr hilft?

ich hoffe sie können uns helfen!

mit freundlich grüßen

sandy york
Dr. Karin Tust

Expertin
Beiträge:62
2005-06-08
Sehr geehrte Sandy,



Die Kosten für einen Besuch beim Heilpraktiker werden im Normalfall von der Krankenkasse nicht übernommen. Auch die Dinge zur Behandlung, die ein Heilpraktiker verschreibt (Kügelchen, Tropfen, etc.) werden nicht erstattet, da es sich nicht um Arzneimittel im herkömmlichen Sinn handelt. Arzneimittel müssen über klinische Studien einen Wirkungsnachweis und gute Verträglichkeit zeigen, bevor sie zugelassen werden. Ganz generell rate ich von den diversen Cremes ab, die einige meiner Patienten vom Heilpraktiker bekommen haben, da sie zumeist sehr viele, häufig allergieauslösende Stoffe enthalten.



Sie sollten prüfen, ob Sie die Kortisoncreme, von der Sie schreiben, auch richtig angewendet haben: solange gerötete, entzündete Stellen an der Haut vorhanden sind, sollten diese konsequent 2 mal täglich behandelt werden, so lange, bis die Entzündung komplett abgeklungen ist; zusätzlich sollte mindestens 2 mal täglich die gesamte Haut mit einer Pflegecreme oder Salbe eingecremt werden. Was man nicht machen sollte ist mal einen Tag zu behandeln, dann wieder nicht; das bringt nichts und birgt die Gefahr, dass im Lauf der Zeit die Haut durch das Kortison geschädigt wird.
Wenn die Kortisoncreme trotz sachgemäßen Aufbringens nichts hilft wäre mein nächster Versuch die Anwendung von Pimecrolimuscreme (z.B. Douglan Creme) oder Tacrolimussalbe (Protopic Salbe). Bei strakem Juckreiz vor allem nachts könnten Sie es auch mal mit Fenistil Tropfen (10-15 Tropfen vor dem Schlafengehen) versuchen. Falls viele offene oder verkrustete, aufgekratzte Stellen bestehen, ist eventuell auch die Einnahme eines Antibiotikums für einige Tage sinnvoll. Um dies zu beurteilen, sollten Sie sich mit Ihrem Sohn unbedingt bei einem Hautfacharzt vorstellen.



Ihre Dr. Karin Kerschenlohr

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