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Sprechstunde zur Neurodermitistherapie bei Erwachsenen

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Thema: Lichttherapie zur Behandlung von Neurodermitis in der Schwangerschaft
2005-06-22
Autor:
DS
Ich möchte Sie gerne um Rat Fragen zum Thema LICHTTHERAPIE.

In Köln wird eine neuartige uv-freie Lichttherapie als Behandlung der Neurodermitis angeboten. Angeblich völlig ohne Nebenwirkungen. UV-freies Licht, keine Wärmeentwicklung. Angeblich auch für Säuglinge und Kleinkinder geeignet. Ein in Studien an der Universität Leiden in Holland entwickeltet und getestetes Konzept (Prof. Pavel), Produktinfo: http://biosunsylt.com/konzept.html.

Ich bin zur Zeit schwanger und seit dem ist die Neurodermitis besonders akut. Wie beurteilen Sie den Einsatz von Cortison-Cremes in der Schwangerschaft/Stillzeit? Und kann diese Form der Lichtherapie den Fötus schädigen?
Prof. Dr. med. Dr. h.c. Andreas Wollenberg

Experte
Beiträge:152
2005-06-27
Sehr geehrte Frasgestellerin,



Seit über 10 Jahren wird langwelliges UVA1-Licht zur Behandlung schwerer Neurodermitis und verwandter Erkrankungen eingesetzt. Diese Wellenlänge ist effektiv, aber nicht frei von Nebenwirkungen – insbesondere eine beschleunigte Hautalterung ist zu beachten. Ob ein Effekt einer Mischbestrahlung eher auf den UV-Anteil oder den sichtbaren Anteil zurückzuführen ist, hängt von der relativen Intensität beider Komponenten ab. Das reine blaue Licht ohne UV-Anteil ist wahrscheinlich deutlich weniger wirksam. Hier werden derzeit Studien durchgeführt, die teilweise interessante Ergebnisse zeigen, aber noch keine positive Bewertung gestatten. Sichtbares Licht in „normaler Menge“ ist für den Fötus wohl harmlos.



Die „Cortison-Cremes“ in der Schwangerschaft sind sichere Medikamente, so daß ich meine eigene Frau bedenkenlos damit behandeln würde. Hier gilt als Faustregel, daß die schwachen und mittelstarken Cremes, die für die Neurodermitisbehandlung eingesetzt werden, unter der Überwachung eines Hautarztes besser sind als eine unbehandelte Neurodermitis, die ja auch einen Risikofaktor darstellt. Die Entscheidung, welches Präparat bei Ihnen speziell am besten geeignet ist, muß ihr Hautarzt vor Ort treffen.



Ihr PD Dr. A. Wollenberg

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