Autor: frosch |
Hallo, es geht um meine Tochter ( 11 ) sie hat Neurodermitis schon 10 Jahre. Sie hatte lange Zeit ruhe , vor einen Halben Jahr bekam sie wieder einen neuen Schub. Den haben wir mit einer Eigenblutbehandlung und Darm- reinigung gut in den Griff bekommen.Was ihr noch großen Kummer macht ist ihr Lippenleckekzem.Sie bemüht sich schon nicht zu lecken und cremt mit Posiformin.Die creme hilft schon aber das Ekzem geht nicht weg.Sie zu trösten das bald der frühling kommt und damit besser Temperaturen hilft in dem Teeniealter leider nicht.Ich hoffe sie können uns helfen es macht nämlich keinen Spaß das eigene Kind so leiden zu sehen. Mit hoffnungsvollen Gruß Frosch |
Dr. Uwe Schwichtenberg Experte Beiträge:341 | 2005-03-05 |
Sehr geehrte Fragestellerin, Kinder und Jugendliche entwickeln oft Lippenekzeme. Das besonders Schwierige dabei ist, dass die betroffenen Stellen häufig mit der Zunge befeuchtet werden, was das störende Spannungsgefühl an der Haut oder den Lippen vorübergehend zu bessern scheint. Aber durch das häufige Befeuchten der Lippen entsteht eine Irritation, die die bestehende Entzündung noch verstärkt, man nennt das dann ein "Lippenleckekzem". Darüber hinaus können durch das Lecken eventuell auf der Zunge vorhandene Hefepilze auf die Haut um den Mund gelangen. Hierdurch kann das Ekzem besonders hartnäckig werden. Zusammen mit dem behandelnden Hautarzt muss eine auf das individuelle Hautbild abgestimmte Pflege und Behandlung gefunden werden. Hierbei ist es hilfreich, die folgenden Punkte zu beachten: 1. Wie schon von Ihnen erwähnt, ist das `nicht-Lecken` ein sehr wichtiger Betandteil der Therapie. Dies ist im Alter von 11 Jahren im Allgemeinen auch schon gut umsetzbar. 2. Besteht eine Hefepilzbesiedelung der Zunge? Wenn ja, muss diese mitbehandelt werden. Zudem muss dann die gewählte Creme für den äusseren Mundbereich auch einen Antihefepilzwirkstoff enthalten. Es gibt auch Kombinationspräparate eines schwachen Cortisons mit Antihefepilzwirkstoffen. Die Wahl einer Zinkpaste als Grundlage kann die Abheilung begünstigen, kommt allerdings bei Teenagern wegen der weißen Farbe sicher nur zur Nacht in Betracht. 3. Während und vor allem nach Behandlung des Ekzems muss eine regelmässige Pflege des betroffenen Bereiches erfolgen. 4. Erweist sich das Ekzem auch unter Beachtung der genannten Aspekte als sehr hartnäckig , kann eine cortisonfreie Therapie mit den neuen Immunmodulatoren (Wirkstoffe Pimecrolimus o. Tacrolimus) in Erwägung gezogen werden. 5. Eher unwarscheinlich ist eine Kontaktallergie z.B. gegen einen Inhaltstoff einer der bisher verwendeten Cremes oder Zahnpasta. Besteht hierfür dennoch der Verdacht, kann ein Pflastertest am Rücken (Epikutantest) durchgeführt werden. Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg |
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