Autor: cuizo |
Guten Tag, mein Sohn ( 3 Jahre ) leidet unter einem Lippenleckekzem um den ganzen Mundbereich herum. Nachdem ich selber erst einmal versucht habe, dies mit Bepanthen-Creme zu heilen (erfolglos), sind wir zum Hautarzt gegangen. Dieser diagnostizierte das o.g. Ekzem und verschrieb "Advantan Salbe 0,1%", welche wir eine Woche lang 2 x tgl. auftragen sollten und anschliessend noch eine Woche lang 1 x tgl. . Das Ekzem verschwand ziemlich schnell, kommt jetzt aber ( knapp zwei Wochen nach der Behandlung) wieder. Meine Frage ist nun, ob Sie mir eine andere ( nicht cortisonhaltige ) Salbe o.ä. empfehlen können . Vielen Dank, cuizo |
Dr. Uwe Schwichtenberg Experte Beiträge:540 | 2005-03-05 |
Sehr geehrte Fragestellerin, Kinder und Jugendliche entwickeln oft Lippenekzeme. Das besonders Schwierige dabei ist, dass die betroffenen Stellen häufig mit der Zunge befeuchtet werden, was das störende Spannungsgefühl an der Haut oder den Lippen vorübergehend zu bessern scheint. Aber durch das häufige Befeuchten der Lippen entsteht eine Irritation, die die bestehende Entzündung noch verstärkt, man nennt das dann ein "Lippenleckekzem". Darüber hinaus können durch das Lecken eventuell auf der Zunge vorhandene Hefepilze auf die Haut um den Mund gelangen. Hierdurch kann das Ekzem besonders hartnäckig werden. Die Behandlung mit Cortisoncremes ist nur eine vorübergehende Maßnahme. Zusammen mit dem behandelnden Hautarzt muss eine auf das individuelle Hautbild abgestimmte Pflege und Behandlung gefunden werden. Hierbei ist es hilfreich, die folgenden Punkte zu beachten: 1. Besteht eine Hefepilzbesiedelung der Zunge? Wenn ja, muss diese mitbehandelt werden. Zudem muss dann die gewählte Creme für den äusseren Mundbereich auch einen Antihefepilzwirkstoff enthalten. Es gibt auch Kombinationspräparate eines schwachen Cortisons mit Antihefepilzwirkstoffen. Wenn als Grundlage eine Zinkpaste gewählt wird, erhält man einen Schutzfilm auf der Haut, der günstig für die Abheilung wirken kann. 2. Während und vor allem nach Behandlung des Ekzems muss eine regelmässige Pflege des betroffenen Bereiches erfolgen. 3. Erweist sich das Ekzem auch unter Beachtung der genannten Aspekte als sehr hartnäckig , kann eine cortisonfreie Therapie mit den neuen Immunmodulatoren (Wirkstoffe Pimecrolimus o. Tacrolimus) in Erwägung gezogen werden. Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg |
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