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Sprechstunde zur Neurodermitistherapie bei Erwachsenen

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Thema: ND trockene/ offene Haut
2005-02-13
Autor:
Saskia
Sehr geehrte Damen und Herren,

Ich habe im Babyalter meine erste Neurodermitis gehabt und nun auch durchgehend seit meinem 17 Lebensjahr( ich bin jetzt 21 ) .Am Schlimmsten sind meine Arme, der Rücken, der Hals und meine Brustwarzen betroffen. Ich bin schon zu verschiedenen Hautärzten gegangen, die mir entweder Cortison, eine Lichttherapie oder diverse Cremes verschrieben haben ( z.B. Protopic, zur Zeit Elidel ) Die Cortison Creme hat natürlich immer geholfen, doch sobald ich sie abgesetzt habe, bekam ich schlimmere Schübe als vorher. Nun creme ich mich seit ca. drei Monaten mit Elidel und verschiedenen Fettcremes ein, aber meine Haut ist trockener den je und durch den vorhandenen Juckreiz, vor allem in der Nacht, sind meine Arme dauernd blutig aufgekratzt. Ich weiß momentan nicht mehr weiter, mein jetziger Hautarzt verschreibt mir bei Schüben nur Cortison oder gibt mir Proben mit fetthaltigen Cremes mit. Ich möchte aber kein Cortison mehr nehmen, überlege schon zu einem Heilpraktiker zu gehen. Können sie mir weiter helfen?

Dr. Jens Meyer

Experte
Beiträge:62
2005-02-18
Sehr geehrte Saskia,

Isnbesonderer bei langjähriger Neurodermitis ist eine regelmässige, auf das individuelle Hautbild angepasste Hautpflege und eine Diagnostik zur Identifizierung der individuellen Provokationsfaktoren erforderlich. Möglichst rechtzeitig zu Beginn der Schübe ist eine antientzündliche Therapie z.B. mit Pimecrolimus (Douglan oder Elidel Creme) erfoderlich, wie sie aktuell bei Ihnen auch durchgeführt wird.

Über die bei Ihnen noch zusätzlich erforderlichen diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen kann nur der behandelnde Arzt entscheiden. Einen guten Überblick über die bei Neurodermitis in Frage kommenden Ursachen bzw. Provokationsfaktoren gibt die Graphik in der Rubrik `Ursachen und Provokationsfaktoren der Neurodermitis` (http://www.neurodermitistherapie.info/grundlagen/ursachen.htm). Es ist daher z.B. wichtig zu wissen, in welchem Bereich des Körpers die Neurodermitis auftritt, welcher Beruf ausgeübt wird, welche Hobbies bestehen, in welchen Jahreszeiten und in welchen Situationen eine Verschlechterung oder Bessserung des Hautbildes eintritt, ob Allergien (z.B. gegen Tierhaare, Pollen, Hausstaubmilben, Nahrungsmittel oder auch Salbenbestandteile etc) bestehen, ob psychische Faktoren eine Rolle spielen, ob wiederkehrende oder chronische Infekte vorliegen, welche Kleidung vertragen und nicht vertragen wird u.s.w..

Sie sprechen eine Therapie beim Heilpraktiker an. Neben einer schulmedizinischen Behandlung und Diagnostik nach den oben genannten Gesichtspunkten kann auch eine komplementärmedizinische Behandlung sinnvoll sein. Hier kommem bei Heilpraktikern und komplementärmedizinisch tätigen Ärzten unterschiedliche Verfahren zum Einsatz. Daneben kann bei langjähriger Neurodermtis auch ein Kuraufenthalt sehr gute Erfolge zeigen, zum einen durch die (möglichst kortisonfreie) Behandlung und durch die Begleitmaßnahmen wie Patientenschulung, Klimatherapie, Ernährungsberatung, psychologische Betreuung usw.

Ihr Dr. J. Meyer

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