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Sprechstunde zur Neurodermitistherapie im Kindesalter

Thema: Neuro beim Kleinkind 2005-02-13
Autor: grisu	Bei meinem Sohn, fast 3 Jahre alt, wurde eine leichte Neurodermitis festgestellt. Es sieht aus wie Hitzepickelchen, die bei guter Pflege mit Urea auch immer wieder verschwinden. Mein Arzt sagte nun ich sollte weiterhin die Haut gut einreiben aber ansonsten nichts unternehmen. Bin nun verunsichert. Muss man nicht mal feststellen woher der Ausschlag kommt? Wüsste gerne worauf ich achten muss. Auch bei mir wurde Neuro festgestellt, wobei man mir sagte es käme vom Stress da man bei Bluttests nichts gefunden hat, alle Werte wären normal. Ich kann das nicht so nachvollziehen das es daher kommen soll. Ich bin zur Zeit nicht berufstätig da ich noch im Erziehungsurlaub bin, was wird das denn erst wenn ich wieder arbeiten gehe, wird es dann noch schlimmer? Bin echt ratlos. Wäre für Antworten sehr dankbar. Grüsse Sandra
Dr. Uwe Schwichtenberg Experte Beiträge:341	2005-02-18
	Liebe Sandra, Wenn bei einem Patienten die Neurodermitis mit pflegenden Externa gut zu behandeln ist, gibt es glücklicherweise keine Notwendigkeit andere therapeutische Register zu ziehen. Eine Ursachenforschung bei der Neurodermitis ist leider sehr häufig ein erfolgloses Unterfangen, da es keine einzelne Ursache der Neurodermitis gibt. Zunächst ist diese Erkrankung genetisch festgelegt. Auch in Ihrem Fall sind ja Mutter und Sohn betroffen. Für die Ausprägung der Erkrankung können viele äußere Faktoren eine Rolle spielen. Im dritten Lebensjahr kann auch die Ernährung eine Rolle spielen, was beim Erwachsen hingegen üblicherweise nicht bedeutsam ist. Mehr als aufmerksam den Speisezettel und die Schwankungen des Hautzustandes zu beobachten, würde ich jedoch nicht unternehmen. Solange keine konkreten Verdachtsmomente ggb. einem Nahrungsmittel vorliegen, ist weder eine Diät noch eine Testung sinnvoll. Auch die psychische Belastung kann wie von Ihnen angesprochen bei der Ausprägung der Neurodermitis eine Rolle spielen. Die platte Äußerung, es käme vom Streß greift hier aber sicherlich viel zu kurz. Ob der Wechsel aus dem Erziehungsurlaub zurück ins Berufsleben und die Doppelbelastung Sohn und Beruf unter einen Hut zu bekommen Ihren Hautzustand verschlechtern wird oder nicht, wird in hohem Maße davon abhängen, wie sie mit dieser Aufgabe umgehen. Je besser Sie Ihren Tag organisieren und je souveräner sie mit der Belastung umgehen, desto weniger wird dies Ihre Haut beeinträchtigen. Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg