Autor: Ulaidh |
Sehr geehrte Experten ich habe seit meiner Kindheit Allergien (Nahrungsmittel, Pollen, Schimmelpilze, Hausstaub), die sich auch auf der Haut niederschlugen. Durch Meiden der Allergene habe ich diese Allergien im Griff. Seit Mitte 20 (bin nun Anfang 30) habe ich allerdings auch Rosazea und periorale Dermatitis im Gesicht. Zur Zeit hilft eine Creme (DMS-Basiscreme mit 0.75% Metronidazol) ein wenig. Zusätzlich trage ich auf die nässenden Pusteln Lotio alba auf. Aber ständig ist die Haut entweder zu feucht/fettig, wodurch die POD aufblüht, oder zu trocken/schuppig, wodurch eine leichte Neurodermitis aufflammt. Ständigen Cremewechsel verträgt die Haut gar nicht, ebenso nicht Cremes mit Paraffin, starke Sonne oder Alkohol.Gibt es noch geeignetere topische Behandlungsmöglichkeiten? Mit freundlichem Gruß |
Dr. Karin Tust Expertin Beiträge:62 | 2005-04-06 |
Sehr geehrte Fragestellerin, Anscheinend ist noch keine konkrete Diagnose hinsichtlich der wohl vor allem perioral auftretenden Hautveränderungen gestellt worden; es wäre hilfreich, die genaue Diagnose (Rosazea oder periorale Dermatitis, ggf. vielleicht auch seborrhoisches Ekzem) zu stellen. Zusätzlich sollte eine Untersuchung auf das Vorhandensein von Demodex-Milben erfolgen. Abhängig von der genauen Diagnose kann dann auch die Therapie gezielter erfolgen (bei Demodex-Nachweis z.B. mit einer ciclopiroxolaminhaltigen Creme oder Gel); da die Hautveränderungen wohl seit über 5 Jahren bestehen, wäre - bei entsprechend klinisch ausgeprägtem Bild - auch eine innerliche Therapie, z.B. mit Tetrazyklinen über mindestens 6 bis 8 Wochen zu erwägen. Die äußerliche Behandlung mit einer metronidazolhaltigen Creme ist sinnvoll, jedoch empfehle ich einen etwas höheren Wirkstoffgehalt von 2% statt der 0,75%. Die Anwendung eines "Fertigprodukts" (z.B. Metrogel oder Metrocreme) ist aufgrund des austrocknenden Effekts nicht anzuraten. Geht man vom Vorliegen einer perioralen Dermatitis aus, so ist außer der metronidazolhaltigen Creme eine sog. Nulltherapie notwendig, d.h. nichts anderes ist anzuwenden, das Gesicht sollte nur mit klarem Wasser gewaschen werden. Paraffinhaltige oder andere "fettige" Externa sind, wie bereits beobachtet, aufgrund des verschließenden Effekts nicht geeignet. Ihre Dr. Karin Kerschenlohr |
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