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Sprechstunde zur Neurodermitistherapie bei Erwachsenen

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Thema: Neurodermitis
2005-04-24
Autor:
Birgit
Sehr geehrtes Expertenteam,

ich hab seit ca. 10 Jahren Neurodermitis und hatte es eigentlich bis letztes Jahr (August 2004) ganz gut im Griff. Als erstes zeigte sich die Erkrankung an den Händen. Sie waren offen und es kam Eiter heraus bzw. nässte es andauernd. Ein Urlaub am roten Meer im Oktober 2004 machte es auch nicht besser. Ich bekam dann auch rote Flecken am Oberkörper. Die Elidel hilft mir leider immer nur im Gesicht und an den anderen Körperstellen macht es das ganze noch schlimmer. Die Protopic habe ich bereits voriges Jahr einmal verwendet aber die hat mir auch nur ganz kurz geholfen und dann war die Hoffnung wieder bald vorbei. Im November 2004 war ich dann stationär in der TILAK Innsbruck/Hautklinik bei Univ.Prof.Dr. Norbert Sepp. Der Aufenthalt war Spitze. In den 10 Tagen Aufenthalt, konnte man mir super helfen und ich ging eigentlich beschwerdefrei wieder nachhause. Man gab mir Pflegesalben (Basumguent und für neuerl.Erkrank. Diproderm-Basumguent, Mandelölbäder) mit hohen Fettanteilen mit und ich kam bis vor ca.3 Wochen gut damit zurecht. Leider kommen jetzt auf meinem Oberkörper wieder ganz kleine rote Pünktchen, die teilweise jucken aber im großen und ganzen schaut es nicht unbedingt schön aus.Jetzt suche ich ganz verbissen nach einer Heilung.Haben sie einen Rat für mich?Ich fliege ab 05.Mai für 2 Wochen nach Ägypten - meinen Sie, dass die Sonne und das Meer helfen können, meinen Zustand wieder zu normalisieren?Welche Sonnenschutzcremen kann ich im Urlaub verwenden? DANKE bereits im Voraus.
Freundliche Grüße - Birgit
Dr. Martina Staudacher

Expertin
Beiträge:83
2005-04-27
Sehr geehrte Birgit,



Ihre Schilderungen machen deutlich, dass es sich bei der Neurodermitis (atopisches Ekzem) um eine prinzipiell nicht heilbare, und in Schüben verlaufende Erkrankung handelt. Während eines Schubes sollte die Haut mit kortisonhaltigenCremes oder den neuen Calcineurininhibitoren (Pimecrolimus/Tacrolimus) neben einer Pflege behandelt werden. Zwischen den Schüben sind konsequente rückfettende Massnamen mittels harnstoffhaltiger Salben und medizinischen Ölbädern sinnvoll. Diese gibt es in der Apotheke als Magsitralrezeptur nach Rezept vom Hautarzt oder als bereits fertige Präparate zu kaufen.
Falls noch keine Allergietests durchgeführt wurden, empfehle ich diese durch einen Hautarzt und Allergologen durchführen zu lassen.
Die Sonne wirkt dämpfend auf das Immunsystem und kann somit die überschiessenden Immunreaktionen, wie sie bei der Neurodermitis auftreten, dämpfen. Da sie allerdings auch das Hautkrebsrisiko und die Hautalterung fördert, sollte auf Sonnenbäder verzichtet werden. Als Lichtschutzcremes empfehle ich Lotionen oder Gele für die empfindliche Haut mit LSF von 20-30, je nach Hauttyp.
Ausserdem kann der Schweiß, der im heißen Klima reichlich fließt, Allergene enthalten, auf die Sie mit Verschlechterung der Haut reagieren. Aus diesen Gründen ist eine Verschlechterung, aber auch eine Verbesserung in heißen Klimazonen möglich.



Ihre Dr. Martina Moderer

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