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Sprechstunde zur Neurodermitistherapie bei Erwachsenen

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Thema: Neurodermitis an den Händen
2014-07-21
Autor:
Scarabell
Bei mir (weiblich 27 Jahre) wurde Neurodermitis festgestellt. Die leiden haben ich schon seit ca Vier Jahren( auch im Kindesalter allerdings nicht an den Händen und mit Jahre langen pausen) und bin nun auch schon bei dem vierten Arzt in Behandlung. Vorteil ich habe nun einen großen Allergie-test gemacht und habe so einige Allergien. u.a. gegen Gräser, Hausstaub, Milben und so weiter. mein Problem ist das ich auch zwei Kontakt- Allergien habe. womit ich beruflich( Köchin) täglich zutun habe. Es sind Wirkstoffe in die unter anderen in Gummihandschuhen und Desinfektionsmitteln. Die Beschwerden sind seit ca 4-5 Monate schlimmer und Akuter ( offene wunden nässend)
geworden. Nun habe ich gelesen das wenn man Kontakt- Allergien hat und immer damit zutun hat das es chronisch werden kann und man die Stoffe meiden soll. Meine Ärztin schiebt das alles auf die anderen Allergien weil es nun die Zeit dafür ist, ich habe das aber auch im Winter. wie schnell wird so eine Kontakt- Allergie chronisch? und sollte ich vllt noch mal zu einem anderen Arzt gehen?
Bei der frage ob ich eine Überweisung für eine Hautklinik bekomme hat sie gefragt mit welcher Begründung? Sie hätte schon alles getestet. aber es ist noch nicht besser geworden. Die Cortison- Salbe hilft zwar etwas aber Schübe bekomme ich weiter hin.
danke
Dr. Uwe Schwichtenberg

Experte
Beiträge:540
2014-07-22
Sehr geehrte Fragestellerin

die Neurodermitis ist eine chronische Hautkrankheit, die in der Erbinformation festgelegt ist. Ein Manifestation im Kindesalter und ein folgender schubweiser Verlauf, z.T. mit jahrelangen Pausen ist normal. Die Atemwegsallergien (Gräser, Hausstaubmilben etc.) spielen manchmal eine Rolle als Triggerfaktoren, die neue Schübe auslösen. Ständiger Wasserkontakt, wie beim Berufsbild Koch/Köchin üblich kann ein wesentlicher Faktor im Sinne der Verschlimmerung sein. Dies kann sogar dazu führen, dass die zuständige Berufsgenossenschaft die Kosten der Behandlung übernimmt und sich ganz besonders der Fragestellung des Hautschutzes am Arbeitsplatz annimmt. Sie benötigen aktuell keine Überweisung, um sich bei einem anderen Dermatologen vorzustellen, diese Regelung wurde wieder aufgehoben. Zu empfehlen wäre, einen Hautarztbericht (F6050) für die Berufsgenossenschaft erstellen zu lassen. Cortisoncremes sind sehr hilfreich, um Schübe zu behandeln. Ein andauernder Einsatz ist nicht wünschenswert. Dies ist die Domäne der topischen Immunmodulatoren (Elidel und Protopic), sowie des intensivierten Hautschutzes und der Hautpflege, die in ihrer Bedeutung oft unterschätzt werden.



Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg

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