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Sprechstunde zur Neurodermitistherapie bei Erwachsenen

Thema: Neurodermitis an der Brust in der Stillzeit - was tun? - 2005-07-21
Autor: Kati05	Hallo, Ich leide seit meiner Kindheit an Neurodermitis, habe diese aber in den Griff bekommen. Nach meiner Schwangerschaft jedoch, ist diese wieder ausgebrochen und zwar doppelt so schlimm wie vorher und fast am ganzen Körper. Speziell an der Brustwarze und Warzenhof ist es extrem schlimm. Ich stille derzeit noch (Kind ist erst 3 Monate alt) und möchte auch nicht abstillen, wozu mir schon geraten wurde. Da auch Kortison an der Brust nicht aufgetragen werden kann, frage ich Sie, was ich sonst noch tun kann, daß dieser Bereich wieder abheilt und ich weiter stillen kann.
Dr. Karin Tust Expertin Beiträge:62	2005-07-24
	Sehr geehrte Kati, Wenn für Sie Abstillen nicht in Frage kommt, muss ein Weg gefunden werden, das Ekzem in den Griff zu bekommen. Für am sichersten und effektivsten halte ich hierfür eine gut verträgliche Steroidcreme (z.B. mit Prednicarbat). Bei sehr ausgeprägtem Ekzem mit stark entzündlicher Komponente und der zusätzlichen mechanischen Belastung durch das Stillen werden Sie nicht um eine antientzündliche Behandlung "herumkommen". In der Nutzen-Risiko-Abwägung wärer das mein bester Rat. Die Steroidcreme sollte 2 mal täglich angewendet werden, bis das Ekzem verschwunden ist. Zusätzlich sollten Sie eine konsequente rückfettende Pflege durchführen. Bestehen zusätzlich nässende, offene Stellen muß unter Umständen eine antibiotische Behandlung durchgeführt werden, damit das Baby nicht zuviele Keime beim Stillen aufnimmt. Eine Vorstellung beim Hautfacharzt wäre empfehlenswert. Generell ist aktuelle Lehrmeinung, Kinder nicht länger als 6 Monate zu stillen, um nicht das Risiko für die Kinder, später selbst an Allergien zu leiden, zu erhöhen. Ihre Dr. Karin Kerschenlohr