Autor: Adi |
Ich bin 32 Jahre alt und habe seit einem Urlaub vor 2 1/2 Jahren auf Lanzarote einen juckenden Ausschlag im Armbeugebereich, der sich im Laufe der Zeit auf beide Arme ausgedehnt hat. Dieser wurde zuerst als Pilz diagnostiziert und behandelt, jedoch ohne wirklichen heilenden Erfolg. Allerdings habe ich auf kortisonhaltige Creme verzichtet. Nun habe ich im Juni 2004 eine Tochter bekommen, hatte während der Schwangerschaft und bis ca. 4 Monate (ich stille) nach der Geburt keine Probleme. Dann begann das Elend wieder und wurde immer schlimmer und mehr. Übrigens habe ich auch seit ca. 4 Jahren Probleme mit dem Augenlid (sehr trockene Haut und starker Juckreiz). Ich halte es zur Zeit kaum noch aus mit dem Juckreiz und bei einem erneuten Arztbesuch wurde Neurodermitis diagnostiziert. Reicht da eigentlich ein bloßer Blick drauf oder sollt man da nicht lieber eine Hautprobe nehmen. Ist es grundsätzlich möglich, dass sich aus einem Hautpilz Neurodermitis entwickelt, bzw. dass man erst in meinem Alter daran erkrankt? Vielen Dank für Ihre Antwort. |
Dr. Uwe Schwichtenberg Experte Beiträge:540 | 2005-04-10 |
Sehr geehrte Adi, die Neurodermitis ist bei typischer Ausprägung in den meisten Fällen eine Blickdiagnose. Darüber hinaus geben die Vorgeschichte (Anamnese) und Allergietestungen zusätzliche Hinweise. Eine Hautprobe ist im Allgemeinen nicht erforderlich. Nur in unklaren Fällen machen wir von dieser Möglichkeit Gebrauch. Wenn zunächst ein Pilz diagnostiziert wurde, dieser unter einer Antipilzbehandlung sich jedoch nicht besserte, liegt es nahe, das die Diagnose "Pilzerkrankung" evtl. nicht stimmte. Eine Neurodermitis entwickelt sich nicht auf einer Pilzerkrankung. Personen mit Neurodermitis sind aufgrund der gestörten Hautbarriere jedoch etwas anfälliger eine Pilzinfektion der Haut zu bekommen, als Personen mit gesunder Haut. Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg |
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