Autor: Tanja Heidemann |
Sehr geehrte Damen und Herren, mein Sohn ist 22 Monate alt, und hat nach der letzten Impfung (die 4. Impfung gegen Diphterie und Tetanus) plötzlich an den Beinen nd im Brust und Bauchbereich neurodermitis entwickelt. Eine Heilpraktikerin hat bei einer Testung durch bioresonanz festgestellt, dass er eine Kuhmilchunverträglichkeit hat. Tatsächlich ihat sich nach dem Weglassen der Milch der Stuhl (war immer breiig, ist nun geformt) und die Stuhlfrequenz (vorher 3 mal tägl. jetzt nur noch eimal) geändert, die Neurodermitis ist aber unverändert. Wir verzichten seit 2 Wochen auf Milchprodukte. Meine Frage ist nun, ob sich eine solche unverträglichkeit noch legen kann, obwohl mein sohn schon fast 2 ist? Kann es sich nicht einfach um eine vorübergehende Impfreaktion handeln? Vor der Impfung war die Haut unauffällig, einen Tag nach der impfung fing der heftige ausschlag an... Bäder und salben von der kinderärztin helfen nur ein kleinwenig... Was würden sie raten? Ganz herzlichen Dank schon im Vorraus für Ihr tolles Engagemant! Tolles Forum! Tanja Heidemann |
Dr. Martina Staudacher Expertin Beiträge:86 | 2004-12-16 |
Sehr geehrte Frau Heidemann, Wenn bei Ihrem Kind eine Neurodermitis (Atopisches Ekzem) vorliegt, sollte eine intensive Behandlung während des Schubes mit antientzündlichen Cremes erfolgen. Eine Unverträglichkeit auf Kuhmilch gibt es bei Kleinkindern häufiger und kann sich nach einiger Zeit der Karenz (Verzicht auf Kuhmilch) wieder geben. Ich empfehle jedoch die Diagnostik der Allergien durch einen Hautarzt und Allergologen, um eventuell weitere relevante Allergene zu identifizieren. Diese Diagnostik kann auch schon im Kleinkindesalter erfolgen. Grundsätzlich ist es nicht ratsam, ein Kind im Neurodermitisschub zu impfen. Es gibt in der medizinischen Literatur jedoch keine Untersuchungen, die zeigten, dass sich eine Neurodermitis nach einer Impfung verschlechtert hat. Als man früher noch gegen Pocken geimpft hat, wurden Verschlechterungen jedoch häufiger gesehen. Mit freundlichen Grüßen und allen guten Wünschen für die Weihnachtstage und das neue Jahr! Ihre Dr. Martina Moderer |
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