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Sprechstunde zur Neurodermitistherapie im Kindesalter

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Thema: Neurodermitis ohne Juckreiz
2005-04-27
Autor:
Emma
Sehr geehrte Damen und Herren,

meine Tochter (3 Jahre) bekam vor einigen Wochen die Diagnose Neurodermitis.
Den ersten Ausschlag bekam sie mit ca. 1 Jahr, da aber nur fuer kurze Zeit und uns wurde empfohlen, sie gut einzukremen. Die Flecken gingen nach 3 Wochen weg und kamen erst ca. 1 Jahr spaeter zurueck, da am ganzen Koerper. Sie klagte nie ueber Juckreiz und die Hautaerzte gingen nicht von Neurodermitis aus. Uns wurde Graphites-Salbe verordnet. Diese half auch gut, die Flecken in Schach zu halten und der Ausschlag verschwand vorruebergehend aber nie vollstaendig. Jezt bekam sie wieder verstaerkt Flecken im Gesicht und um die Handgelenke und den Armen und Graphites-Salbe half nicht mehr. Auch jetzt klagt sie nicht ueber Juckreiz. Uns wurde nun nach der Diagnosestellung ND Kortison Gruppe 2 verordnet, allerdings ist es nun so, dass die Flecken sofort zurueckkommen, wenn wir aufhoeren, mit Kortison zu cremen. Zusaetzlich benutzen wir alle Pflegeprodukte von Menalind. Jetzt bekamen wir ein Rezept ueber Protopic und sollen probieren, ob dieses Wirkung zeigt. Mich verunsichert in bezug auf die Diagnosestellung, das meine Tochter vorrangig im Sommer Ausschlag bekommt und auch nicht unter Juckreiz leidet - ein Hauptmerkmal der ND. Ein Allergitest wurde mir nicht empfohlen, da dies wohl nur wenig Zusammenhang mit ND haben soll. Ich moechte so gerne mehr tun fuer meine Tochter! Vielen Dank fuer ihre Hilfe!
Dr. Karin Tust

Expertin
Beiträge:75
2005-05-02
Sehr geehrte Emma,



Juckreiz ist in der Tat eines der Hauptsymptome bei der Neurodermitis. Ich würde Ihnen empfehlen, eine zweite Meinung hinsichtlich der Diagnose einzuholen, am besten in einer Universitätshautklinik und wenn die Hautveränderungen gerade akut sind. Allein von der schriftlichen Beschreibung (Ausschlag, Flecken) läßt sich, ohne die Haut Ihres Kindes selbst gesehen zu haben, keine Diagnose stellen, der klinische Eindruck ist sehr wichtig. Kriterien, die für ein atopisches Ekzem (Neurodermitis) sprechen würden, wären z.B. das zusätzliche Vorhandensein von Heuschnupfen oder allergischem Asthma, Milchschorf als Baby gehabt zu haben oder das Vorkommen solcher Erkrankungen im engen Verwandtschaftskreis. Gänzlich fehlender Juckreiz spricht eher für eine andere Diagnose. Und eine korrekte Behandlung mit den entsprechenden Cremes und Salben kann natürlich erst dann erfolgen, wenn man die genaue Diagnose kennt.



Ihre Dr. Karin Kerschenlohr

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