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Sprechstunde zur Neurodermitistherapie bei Erwachsenen

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Thema: Neurodermitistherapie mit z.B. Tacrolimus und Lichtdermatosis?
2005-04-12
Autor:
Heike
Hallo,
Ich leide seit 10 Jahren unter Neurodermitisschübe die durch Pollen, Schimmelpilzen und einer extremen Sonnenallergie ausgelöst werden.
Vor allem Gesicht, Augen und Halsbereich sind betroffen.Bin bis jetzt gut klargekommen, jedoch seit Januar05 durchgehender Schub mit Lidödemen etc.. Unter Kortison bessert es sich kurzfristig, bei Absetzen wieder volles Erscheinungsbild wie vorher. Neue Salben wie Protopic oder Pimecrolimus vertrage ich wegen der Sonnenallergie überhaupt nicht.Gibt es andere Therapiemöglichkeiten?
Vielen Dank im voraus!
Dr. Karin Tust

Expertin
Beiträge:62
2005-04-15
Sehr geehrte Heike,



Empfehlenswert wäre, falls noch nicht erfolgt, die Durchführung eines Epikutantests mit dem sogenannten "Augenblock" (Substanzen in Augenmedikamenten und -kosmetika), da häufig bei ekzematösen Hautveränderungen in der Periorbitalregion (um das Auge herum) auch Kontaktallergien ein Rolle spielen. Etwa ein Viertel der Patienten mit Neurodermitis hat zusätzlich auch Sensibilisierungen auf niedermolekuale Substanzen, die z.B. in Augentropfen, Kontaktlinsenpflegemitteln oder Kosmetika vorkommen, was mit dem Epikutantest abgegriffen werden kann. Zur Therapie läßt sich generell anmerken, dass die Hals- und Gesichtshaut empfindlicher ist als andere Regionen. Die sensibelste Region ist die Lidhaut; sie spricht aufgrund der hohen Kortisonrezeptorendichte gut auf eine Behandlung an, man muss jedoch auch besonders vorsichtig hinsichtlich der Nebenwirkungen sein. Da die neuen Therapiemöglichkeiten (Tacrolimus, Pimecrolimus) von Ihnen leider nicht vertragen werden, würde ich für die Lidregion eine hydrokortisonhaltige Augensalbe (1 oder 2,5%) empfehlen, für Gesicht und Hals ein gut verträgliches Kortisonpräparat (z.B. Dermatop, Ecural, Advantan, etc.) bis zur Abheilung der akuten Entzündung. Die Einnahme eines Antihistaminikums kann zusätzlich hilfreich sein.
Gegebenenfalls ist auch eine Vorstellung beim HNO-Arzt sinnvoll, da es z.B. bei chronischen Nebenhöhlenentzündungen, wie sie beim Allergiker nicht selten sind, zu Schwellungen in der Periorbitalregion kommen kann.

Ihre Dr. Karin Kerschenlohr

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