Autor: kerstin | hallo! ich habe seit ca 15 jahren neurodermitis, die immer mal wieder mit cortisonsalben behandelt wird,; bei guter feuchtigkeitspflege der Haut ist das immer Sommer meist nicht nötig, oder nur gering an immer wechselden Hautstellen, meist Gesicht, Hals und Arme. Seit ca. 8 Jahren habe ich eine Unterfunktion der Schilddrüse, neuerdings auch eine Entzündung, die mit schlechtem Allgemeinbefinden und mit starker NEurodermits , jetzt auch an den Beinen eingergeht. Inwiewet bestehen dort Zusammenhänge, was muss man bei der Behandlung beachten, gibt es Spezialisten oder reicht die Behandlung bei meinem HAutarzt ( bezgl. NEurodermitis) aus? vielen Dank! |
Prof. Dr. med. Dr. h.c. Andreas Wollenberg Experte Beiträge:152 | 2005-04-11 |
Sehr geehrte Kerstin, Typische Symptome einer Schilddrüsenunterfunktion sind unter anderem Kälteempfindlichkeit, häufigere Müdigkeit, größeres Schlafbedürfnis, Leistungsminderung, Appetitlosigkeit, Gewichtszunahme, Lidschwellungen, depressive Verstimmungen und eine trockene, manchmal schuppende, gelbliche, unterkühlte Haut. Nun kann man sich vorstellen, daß bei einer ohnehin bestehenden Neurodermitis die Schilddrüsen-bedingte Hauttrockenheit einen ähnlich verschlechternden Einfluß auf die Grunderkrankung Neurodermitis hat wie eine selbstverschuldete Hauttrockenheit durch zu häufiges Waschen insbesondere mit austrocknender Seife. Ein weiterer Zusammenhang zwischen einer Schilddrüsenunterfunktion und einer Neurodermitis besteht nach derzeitigem Kenntnisstand der medizinischen Wissenschaft aber nicht. Andererseits schützt eine Neurodermitis auch nicht vor einer Schilddrüsenunterfunktion, so daß Sie wahrscheinlich einfach nur das Pech haben, an zwei verschiedene Erkrankungen gleichzeitig zu leiden. Ihr Hautarzt vor Ort ist der richtige Ansprechpartner. Ihr PD Dr. A. Wollenberg |
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