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Sprechstunde zur Neurodermitistherapie im Kindesalter

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Thema: Pimecrolimus krebserregend?
2005-06-14
Autor:
anja76
Hallo,

in der Ausgabe 5/2005 der Zeitschrift Eltern wurden verschiedene Behandlungsmöglichkeiten bei Allergien aufgezeigt und Vor-und Nachteile abgwägt. Bei dem Wirkstoffe Pimecrolimus stand als Nachteil, dass im Februar erste Verdachte enstanden sind, dass dieser Wirkstoff krebserregend sei. Nun sind wir sehr erschrocken, da wir die atopische Dermatitis unserer Tochter schon seit langem mit Douglan behandeln. Was ist dran an diesem Verdacht?

Ein Bluttest ergab, dass unsere Tochter keine Nahrungsmittelallergie hat, statt dessen ist ihr Wert für Infektanfälligkeiten erhöht. Kann das ein Grund für die ND sein? Seit dem Frühjahr ist die Haut extrem schlecht, es gibt kaum noch Pausen zwischen den Schüben. Kann es möglicherweise eine Pollenallergie sein?
Würde ein weiterer Bluttest Sinn machen? Ich habe gehört, dass bei den Kleinen sich die Werte schnell ändern können.

Liebe Grüße und Danke für Ihre Mühen

Anja
Dr. Jens Meyer

Experte
Beiträge:53
2005-06-16
Sehr geehrte Anja,



die verschiedenen Medienberichte, die zur Verunsicherung vieler Patientinnen und Patienten führte, ruht von der Ankündigung der amerikanischen Bundesbehörde für Lebens- und Arzneimittel (FDA) her, einen Hinweis in die Fachinformationen von Präparaten mit Tacrolimus und Pimecrolimus aufzunehmen, dass deren Anwendung die Entstehung von Hauttumoren und Lymphomen möglicherweise begünstigen könnte. Die Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG) hat, wie auch andere Fachgesellschaften, in der Juni Ausgabe Ihres Fachmagazins JDDG die Ankündigung der FDA wie folgt kommentiert:

"Die DDG spricht sich gegen diesen Warnhinweis aus, da dafür derzeit keine wissenschaftliche Rechtfertigung besteht und zu befürchten ist, dass dieser nur zu ungerechtfertigter Verunsicherung von Patienten, der Familien, und medizinisch beratenden Personen führen wird."



Zu den vielen Provokationfaktoren, die eine Neurodermitis verschlechtern können (siehe Rubrik Grundlagen), gehören auch wiederkehrende Infekte. Wenn sich die Hautveränderungen insbesondere im Frühjahr verschlechtern, kann eine Pollenallergie hierfür verantwortlich sein. Ihre Hautärztin oder Ihr Hautarzt können Sie über mögliche Allergietestungen (v.a. Prick, RAST) informieren und diese auch durchführen.



Ihr Dr. J. Meyer

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