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Sprechstunde zur Neurodermitistherapie bei Erwachsenen

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Thema: Schuppenflechte
2005-02-18
Autor:
Doreen
Hallo...
ich bin 20jahre alt und bei mir wurde vor kurzem Neurodermitis festgestellt. Leider hat mich mein Hautarzt nicht weiterdarüber aufgeklärt.

Am schlimmsten ist es auf der Kopfhaut. Mein Hinterkopf ist total stark verschuppt(manchmal richtig krustig). Andauernd kratze ich mir alles auf, bis alles weg ist. Es ist schon seit mind. 1Jahr wie ein Zwang jeden Tag alles wegzukratzen, auch weil es oft juckt. Ebenfalls hab ich auch ab und zu eine kleine Schuppenflechte unter dem Auge.
Ich kann mich aber glücklich schätzen dass für andere meine ND nicht sichtbar ist.

Gibt es bestimmte Schampoos (bzw. allgemeine Sachen), welche die ND bzw. den Juckreiz lindern?
Stimmt es, dass man Babysachen bei ND benutzen soll?

Bzw. was sind im Allgemeinen die Tabus bei ND besonders an der Kopfhaut?

Wäre schön, wenn Sie mir antworten könnten!
Danke im Vorraus

Doreen Bartel
Dr. Jens Meyer

Experte
Beiträge:62
2005-02-23
Sehr geehrte Doreen,

Bei Ihnen wurde Neurodermitis an der Kopfhaut diagnostiziert. Sie berichten über starke Schuppung und Juckreiz. Zu Ihren konkreten Fragen:

1. Shampoos sind bei starker Ausprägung der Hautveränderungen nicht in der Lage, den Juckreiz und die Schuppung alleine zu beseitigen. Sie kommen eher als unterstützende Maßnahme in Betracht. Zunächst sollte eine auf den individuellen Befund ausgerichtete Therapie begonnen werden. Zur Schuppenlösung an der Kopfhaut hat sich der Wirkstoff Salicylsäure, am besten in einer Ölgrundlage, bewährt. Zudem ist oft der vorübergehende Einsatz eines Kortisonpräparates erforderlich. Dies ist an der Kopfhaut übrigens relativ unproblematisch, da die Kopfhaut hinsichtlich möglicher Nebenwirkungen relativ unempfindlich ist. Trotzdem muss die Behandlung natürlich von einem Hautarzt überwacht werden und bei längerer Anwendung muss ein Kortisonpräparat langsam ausgeschlichen werden.

2. Auch bei Neurodermitis an der Kopfhaut sollte versucht werden, mögliche individuelle Provokationsfaktoren ausfindig zu machen. Hierzu gehört bei länger bestehendem Hautbefund auch die Duchchführung eines Epikutantestes (siehe Rubrik Diagnostik), um mögliche Kontaktallergene zu identifizieren. Wird hier etwas gefunden, müssen die Allergene (z.B. als Inhaltstoffe von Shampoos) gemieden werden.

Ihr Dr. J. Meyer

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