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Sprechstunde zur Neurodermitistherapie bei Erwachsenen

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Thema: Schwangerschaft/Stillzeit; Balneo-Phototherapie
2005-05-08
Autor:
Katkuta
Nachdem ich nun fast 9 Jahre lang so gut wie erscheinungsfrei war und auch keine Cortisoncreme benötigt habe, ist in der Schwangerschaft meine Neuodermitis wieder aufgeflammt. Jetzt in der Stillzeit hat sich das Problem noch verschärft. Betroffen sind Gesicht und Hals. Wenn das Ekzem so stark istwie jetzt, bekomme ich es erfahrungsgemäß eigentlich nie ganz ohne Cortison weg, sondern es wird dann immer schlimmer. Früher habe ich deswegen in einer solchen Situation kurzfristig eine schwachdosierte Cortisoncreme benutzt. Danach war das Ekzem sehr schnell verschwunden und ist auch oft längere Zeit nicht wiedergekommen. Da Cortison in der Stillzeit vielleicht nicht unbedingt das Mittel der Wahl ist und die neuen Produkte wie Protonic und Douglan auch nicht angewendet werden können, interessiere ich mich für Meersalz in Kombination mit Bestrahlung. Ein Besuch im Solarium hat mir nämlich zumindest bei kleineren Stellen auch sonst immer geholften. Jetzt zu meinen Fragen: Kann man die Balneo-Phototherapie auch zu Hause durchführen? Eine Behandlung beim Arzt wäre nicht zuletzt wegen der besonderen Strahlenzusammensetzung natürlich ideal. Da ich jedoch z.Zt. ohne Auto auf dem Land lebe und auch mit dem Säugling nicht so mobil bin, ist dies wegen der langen Anfahrt für mich nicht zu realisieren. Wie häufig darf/soll man baden/bestrahlen? Einmal in der Woche oder öfter? Oder sogar täglich? Soll man sich nach dem Baden abduschen oder soll das Meersalz auf der Haut bleiben bei der Bestrahlung. Soll man sich nach dem Baden eincremen oder erst nch der Bestrahlung? Übrigens hatte sich die Neurodermitis auch in Schwangerschaft/Stillzeit mit meiner ersten Tochter stark verschlimmert.
Prof. Dr. med. Dr. h.c. Andreas Wollenberg

Experte
Beiträge:152
2005-05-16
Sehr geehrte Fragestellerin,



Eine Veränderung im Schweregrad einer vorbestehenden Neurodermitis sehen wir in der Schwangerschaft häufiger einmal. Die Behandlung mit einer Kortisoncreme ist in der Stillzeit vollkommen harmlos – da brauchen Sie keine Sorgen wegen Ihres Kindes zu haben. Auch haben wir keinen Anhalt dafür, daß eine Behandlung mit den Präparaten Douglan oder Protopic während der Stillzeit irgendwie gefährlich für den Säugling wäre – diese Abschnitte im Beipackzettel stehen aus arzneimittelrechtlichen Gründen darin, da man bei neuen Präparaten grundsätzlich „wegen mangelnder Erfahrung in Schwangerschaft und Stillzeit“ zurückhaltend ist.



Eine UV-Lichtbestrahlung in kleinen Mengen und ohne Sonnenbrand ist wahrscheinlich auch harmlos, wobei wir eine ärztlich gesteuerte und überwachte Lichttherapie empfehlen. Weil wir eine Selbst/Heimbehandlung mit Licht und Salzbädern grundsätzlich nicht empfehlen, kann ich auch keine spezielle Empfehlung dafür aussprechen.



Die ‚klassische’ Behandlung ist wahrscheinlich für Sie am besten – sprechen Sie einmal mit Ihrem Hautarzt über die Möglichkeiten.



Ihr Priv. Doz. Dr. A. Wollenberg

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