Autor: Antje |
Mein kleiner Sohn ist 1Jahr und 4 Monate alt. Seit Beginn des Jahres leidet er unter Neurodermitis. Die Haut ist sehr trocken, offene Stellen halten sich in Grenzen (Arm- und Beinbeugen). Er leidet aber an einem extremen Juckreiz, besonders nachts. Er hat schon seit Wochen keine Nacht mehr durchgeschlafen, weint, schreit, kratzt jede Nacht bis zu 4 Stunden. Haben von der Hautärztin Fenistiltropfen verschrieben bekommen, schlagen nicht an. Auch homöophatisches Mittel Phosphorus zeigt keine Wirkung. Ich möchte keine Cortisonbehandlung vornehmen. Welche Möglichkeit der Juckreizstillung gibt es noch? Könen Sie mir ein anderes verträgliches Antihistaminikum empfehlen? Vielen Dank, Antje |
Dr. Uwe Schwichtenberg Experte Beiträge:540 | 2005-03-15 |
Sehr geehrte Antje, sehr trockene Haut allein kann bereits einen starken Juckreiz verursachen. Hier ist eine Basispflege mit einer entsprechend fettigen Pflegegrundlage zu empfehlen. Darüber hinaus sollte insbesondere bei nächtlichem Juckreiz im Winter eine Allergie gegenüber Hausstaubmilben ausgeschlossen werden. Wenn zur Behandlung von Neurodermitisherden kein Kortison verwendet werden soll, kann ggf. durch die behandelnde Ärztin ein individueller Heilversuch mit den neuen kortisonfreien Calcineurin-Inhibitoren Pimecrolimus (z.B. Douglan Creme) oder Tacrolimus (Protopic Salbe 0,03%) unternommen werden. Andere Antihistaminika sind z.B. Zyrtec Saft oder Mereprine Saft. Die letztendliche Therapie obliegt selbstverständlich der behandelnden Ärztin, die die Haut Ihres Sohnes und die Vorgeschichte genau kennt. Ihr Dr. Uwe Schwichtenberg |
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