Sprechstunde zur Neurodermitistherapie im Kindesalter
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Autor: ramehe | Hallo, meine Tochter ist 8, hat ND seit Ihrem ersten Lebensjahr in unterschiedlichen Intensitäten. Zur Zeit kratzt Sie sich sehr blutig. Zur ersten Linderung haben wir nochmal auf Advantan (kortisonhaltig) zurückgegriffen, weil Sie damit bislang gut zurecht kam (sehr selten genutzt). Ich habe jetzt so einige Ideen, um die Haut evtl. zu stärken bzw. zu unterstützen, wenn die Entzündungserscheinungen erstmal etwas abgeklungen sind. Was halten Sie von Auftupfen von Eigenurin, Sauna-Besuchen und Bürstenmassagen? Oder auch, wenn der Juckreiz kommt, besser mit der Sauna-Bürste kratzen als mit den Fingernägeln?! Wäre toll, wenn Sie mir da weiterhelfen könnten. Danke. ramehe |
Dr. Martina Staudacher Expertin Beiträge:86 | 2005-04-18 |
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Sehr geehrte Fragestellerin, Sie schlagen verschiedene Dinge zur unterstützenden Therapie der juckenden und trockenen Haut vor, von denen ich Ihnen jedoch dringend abraten möchte. Grundsätzlich ist es im Neurodermitisschub notwendig, eine wirksame Behandlung, zum Beispiel mit kortisonhaltigen Präparaten, durchzuführen. Zwischen den Schüben sollte unbedingt eine intensive Hautpflege betrieben werden. Dafür sind Eigenurin und Bürstenmassagen nicht geeignet. Ich empfehle ich die tägliche, konsequente Hautpflege mit harnstoffhaltigen Salben oder Cremes, die eine rückfettenden und juckreizlindernden Charakter haben. Medizinische Ölbäder sind ebenfalls geeignet, die Haut geschmeidig zu halten. Urin beinhaltet meist Bakterien, die dann auf trockener, spröder Haut sogar Infektionen verursachen können. Auch Bürsten sind leider nicht keimfrei und reizen die Haut noch intensiver durch die mechanische Irritation. Wenn sich der Juckreiz bei Ihrer Tochter in der warmen Sauna nicht verstärkt und sie die Hitze gut toleriert, ist nichts gegen einen Saunabesuch einzuwenden. Der Schweiß (kann aufgearbeitete Allergene enthalten) sollte nach dem Saunagang grundsätzlich gut abgewaschen werden, und die Haut nach Ende des Saunabesuches sehr gut eingecremt werden. Ihre Dr. Martina Moderer | |
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